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Ein besonders Event waren die KlimaKunstRäume am See. Die KunstRäume am See hatten sich an diesem Wochenende das Thema Klima uf die Fahnen geschrieben und ein breites Programm aufgestellt, das die Veranstalterinnen weit besser zusammenfassen als ich.

Ich war auf jeden Fall sehr, sehr beeindruckt und bin immer wieder gerne dabei!

Gallery to live in – Die Begehung eines großen Themas

„Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.“ – Erich Fried

Wir wissen es: Die Klimakrise stellt alles in Frage – auf fundamentale Weise.
Was wir zu gewinnen haben, wenn wir die Transformation zu einer klimafreundlicheren und lebenswerteren Welt angehen, möchten auch die KlimaKunstRäume am See aufzeigen, musikalisch, visuell, performativ und diskursiv.
Generationenübergreifend setzen sich verschiedene Künstler:innen, Aktivist:innen und engagierte Privatpersonen mit der Komplexität und Konflikthaftigkeit der Klimakrise und dem Klimaschutz auseinander.
Der Klimawandel, die Klimakatastrophe als unser aller Thema.Über drei Tage gespannt werden die privat bewohnten Räume der Villa Mussinan für eine Ausstellung geöffnet und gestalten sich wieder zu einer Gallery to live in. Die denkmalgeschützte Villa selbst bezeugt beharrlich durch ihren Bestand und Erhalt die Geschichte bis in das 19. Jahrhundert zurück und erlebt in fast 150 Jahren die drastischen Eingriffe und Veränderungen in ihrer unmittelbaren natürlichen Umgebung. Diese spiegeln sich auch in historischen Fotos des Starnberger Sees und der Landschaft über diesen langen wie zugleich kurzen Zeitraum. Zu sehen sind zudem Bilder, performative Videoeinspielungen, Rauminstallationen von Künstler:innen in ihrer Auseinandersetzung mit unserem Lebensraum in seiner hohen Verletzlichkeit und seinen auffordernden Bedingungen und zwingenden Notwendigkeiten.
Zu überlegen, zu diskutieren und zu realisieren sind unsere Impulse und konkreten Handlungsmöglichkeiten, in der Begegnung und Bewegung, im Gespräch und im … Gehen.
So geht es an diesem klimakulturellen Wochenende ein paar Schritte weiter zu einem paradiesisch anmutenden Klimaresilienten Gemeinschaftsgarten, durch den wir kundig geführt werden.
Und von dort sind es wiederum nur wenige Schritte in das Museum Starnberger See mit seiner Ausstellung Licht und Landschaft, mit Werken aus der hauseigenen Sammlung. Gezeigt wird der See mit seinen Ufern, den umrahmenden Hügelketten und Bergen wie er einst von ansässigen oder besuchenden Malerinnen und Malern künstlerisch zum Ausdruck gebracht worden ist. Auch diese Ausstellung soll Raum sein, über unsere Umgebung nachzudenken, wenn Natur erst durch den menschlichen Blick – und Zugriff – zur Landschaft wird. Zeitzeugnisse auch darin, den Wandel sichtbar machend.
In der Filmvorführung über die Tanzperformance von Schüler:innen des Gymnasiums Starnberg Planet Love – Creativitiy for a better World erfahren wir vom Selbstverständnis der Mitwirkenden als Teil der „Generation Z“, ihrer Reflexion zur organischen Verbundenheit mit der sogenannten Außenwelt und über ihre Wege auf der Suche nach einem Planeten der Liebe.
Abschließend und aufbrechend zugleich dann am Abend des folgenden Werktags die packende Erzählung über die konkreten Erfolge der nachbarschaftlichen Initiative „Tutzing Klimaneutral 2023“.

Diskussion und vor allem wirkmächtiges Handeln zum Schutz unseres Lebensraumes sind ausdrücklich gewünscht!

Mitwirkende

Rose Zaddach – Bildende Kunst und Lyrik
Lucy Reynolds – Rauminstallation
Eugen Bazijan – Violoncello

Renate Richter – Dipl.- Verlagswirtin, Gärtnerin (Gemüse- und Zierplanzenbau)
Christian Ufer – Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt, Stadtplaner

Stefan Rosenboom – Fotograf und Filmemacher mit Film über das P-Seminar Tanz Q 12
Katja Böhm – Tänzerin, Pädagogin, Künstlerische Leitung

Marco Lorenz – Dipl. Ing. Wirtschaft/Ingenieur, Scientist for Future, „Tutzing Klimaneutral 2035“

Stadtarchiv Starnberg und
Museum Starnberger See


Emma Reynolds – Idee, Konzeption, Klimaaktivistin
Lola Reynolds – Assistenz

Eine Veranstaltung der KunstRäume am See
Elisabeth Carr – Idee, Konzeption und Gesamtleitung

Gefördert von
Stadt Starnberg, Landkreis Starnberg, Bezirk Oberbayern, Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg

Programm

Gallery to live in

13.00 Uhr, Einlass 12.30 Uhr

Elisabeth Carr – Begrüßung
Eugen Bazijan – Violoncello
Emma Reynolds, Klimaaktivistin – Vortrag

Ausstellung

Stadtarchiv Starnberg – Historische Bilder
Rose Zaddach – Bilder und Lyrik aus dem Zyklus „Genesis“
Lucy Reynolds – Rauminstallationen
Videoperfomances

Klimaresilienter Gemeinschaftsgarten

15.00 Uhr

Renate Richter und Christian Ufer – Landschaftsarchitektur

Besichtigung mit Führung

Museum Starnberger See

17.00 Uhr

Ausstellung „Licht und Landschaft“

Die Ausstellung präsentiert Kunstwerke aus der Sammlung des Museums. Einige der Malerinnen und Maler lebten hier am See, andere waren regelmäßige Gäste. Spätestens seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts kamen Künstlerinnen und Künstler an den Starnberger See um zu arbeiten. Sie entdeckten die Landschaft für sich, noch bevor wohlhabende Bürgerinnen und Bürger ihre Villen und Landhäuser hier bauten und die sogenannten Sommerfrischler hier Abkühlung und Vergnügen suchten. So fand der See mit seinen Ufern, den umgebenden Hügelketten und den fernen Bergen Eingang in die Kunstgeschichte. Die Werke in der Ausstellung spannen einen zeitlichen Rahmen von rund 100 Jahren. Sie zeigen Momente der Landschaft und des Lichts am Starnberger See.

Film „Planet Love – Creativity for a better World“, P-Seminar Tanz Q12 des Gymnasiums Starnberg

Stefan Rosenboom – Film
Katja Böhm – künstlerische Leitung

Im Herbst 2020 begann das PSeminar der damaligen Q11, als bereits vierte Auflage eines Tanzseminars, unter dem Titel Planet Love, einen Ausdruck dafür zu suchen, was uns mit der
Welt verbindet und was die Welt mit uns verbindet. Die Schüler:innen fertigten dazu lebensgroße Körperskizzen, die die Durchlässigkeit des eigenen Organismus’ im Kontakt mit der sogenannten Außenwelt darstellen sollten. Wir lasen Philipp Bloms herausragenden Essay „Das große Welttheater. Von der Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs“ und es wurden eigene Essays dazu geschrieben, wie ein Planet of Love aussähe. Nicht zuletzt arbeitete jede:r an eigenen Choreographien, die genau dies, das Verbundensein mit allem, ausdrücken. Diese tänzerischen Einzel und Gruppengestaltungen wurden durch den Foto und Videografen Stefan Rosenboom an verschiedenen Drehorten, nämlich dem Bahnwärter
Thiel und dem Sugar Mountain in München sowie auf dem roten Platz der Schule, aufgenommen. Herausgekommen ist ein 45minütiger Film, der mit Zitateinblendungen aus den Essays sowie Audioeinspielungen aus Interviews zu verschiedenen Fragen, wie über das Selbstverständnis der Schüler:innen als Teil der Generation Z oder ihren Wegen, ihre Anliegen durchzusetzen, unterlegt ist. Die Premiere des Films erfolgte Anfang Mai 2022 als KinoEvent in der Aula des Gymnasiums Starnberg.

Wartaweil ist immer einen Besuch wert. Vor allem wenn der BN zu so schönen Veranstaltungen wie dem 2. Nachhaltigkeitsfest mit dem Schwerpunkttema „Wasser“

Das Bildungszentrum Wartaweil bietet eine naturnahe Umgebung mit einem großen Garten, einem Naturlehrpfad und Zugang zum Ammersee. Es bietet eine Vielzahl von Aktivitäten, um Besuchern die Schönheit der Natur näherzubringen und das Bewusstsein für Umweltfragen zu schärfen. Wer als noch nie da war: ES ist immer einen Besuch wert!

Diesmal gab es neben spannenden Gesprächen unter anderem mit Peter Sagerer und Richard Mergner auch eine, wie immer, kurzweilige Einlage von Meike Harms.

Und mein Ziel: Nächstes Jahr halte ich dort eine Rede, statt der Mitbewerberin gegen deren Partei es 243 Millionen neue Gründe gibt :-)

 

Ich hatte einen freien Nachmittag. Ganz frei. Kein Job, kein Wahlkampf und so Sachen wie Haushalt und Garten müssen warten.

Es war so schönes Wetter und das Erdbeerfeld bei uns in der Nähe riecht bei jedem Vorbeigehen verführerisch.

Also bin ich hin. Und habe in sengender Sonne 10 Kilo Erdbeeren geerntet. Das dauert seine Zeit und man kann sich viele Gedanken machen.

Zunächst: Ich gehe nicht aufs Feld, weil die Erdbeeren dann billiger sind oder weniger gespritzt. Ich gehe aufs Erdbeerfeld, weil ich nicht vergessen will, dass unsere Erdbeeren, ebenso wie Spargel und einige andere Lebensmittel, über deren Preis wir uns gerne im Supermarkt ärgern, viel Arbeit mit sich bringen. Unter anderem die Ernte. Und das ist ein Knochenjob. Nach meinen zehn Kilo tut mir der Rücken ordentlich weh und heute, da ich meine Gedanken niederschreibe, spüre ich Rücken und Beine noch immer. Was ist eigentlich das Tagespensum eine*r Erdbeerpflücker*in? Und was verdienen diese Leute? Oxfam hat das ganz aktuell untersucht, hier ist der Bericht

Horrende Kosten für die Unterkunft, eine unredliche Verquickung von Akkord-und Stundenlohn und nicht ausreichende Sozialversicherung. Das sind Zustände, die es in Deutschland nicht geben darf.

Und nein, das ist nicht (allein) die Verantwortung von Verbraucher*innen und Markt. Da muss die Politik tätig werden.

Das war ein Teil meiner Gedanken auf dem Feld. Die anderen hatten mit den am Strauch vertrockneten Erdbeeren zu tun. Wir haben seit Wochen kaum Niederschläge. Selbst meine Wiese wird braun, die gemähten Rasenflächen der Gemeinden, die nicht gießen ohnehin. Die Sonne brennt bei über 30 Grad vom Himmel.

Wollen wir jetzt noch die Gedanken zusammenführen? Ich bin nach einer guten halben Stunde weitergezogen.

Die Erntehelfer*innen arbeiten 10 Stunden am Tag und ich glaube, dass trotz Mietpreisen von bis zu 40 EUR/qm gibt es da keine Klimaanlage, keinen schattigen Garten.

Ich will niemandem seine Erdbeeren vermiesen, ich gönne sie jedem, aber wir dürfen nicht die vergessen, die uns diesen Genuss ermöglichen.

Fairer Löhn für harte Arbeit und faire Preise für hochwertige Produkte. Anders geht es nicht. Nicht für Erntehelfer*innen, nicht für Landwirt*innen und nicht für uns alle. Nur gemeinsam und solidarisch können wir noch aus der Krise kommen.

Aber etwas Schönes dann auch noch:

 

Am 29.06. war es soweit: 40.000 Unterschriften konnte der BN Seefeld zur Rettung der Kiebitze übergeben. Unermüdlich monitoren die Aktivist*innen die wenigen verbliebenen Nistplätze.

Hier kann man noch unterschreiben :-)

Und hier ist die PM vom BN:

Übergabe Petition:
Rettet die Kiebitze in Bayern!
Mit 41.211 Unterschriften übergab der BUND Naturschutz heute am Maxmonument in München die Petition „Rettet die Kiebitze in Bayern“ an Rosi Steinberger, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz des Bayerischen Landtags. Darin fordern die Initiatoren mehr verbindlichen Schutz für den Kiebitz und wirksamere Zahlungen für Landwirte, die beim Kiebitzschutz mitmachen.
Der Bestand der Kiebitze ist in Deutschland zwischen 1980 und 2016 um 93 Prozent eingebrochen! In Bayern konnten 2021 nur noch rund 3.790 Brutpaare (Wiesenbrüterkartierung 2021) erfasst werden. Zu ihrem Schutz werden sogenannte Wiesenbrütergebiete ausgewiesen. Davon wurden im Vergleich zur letzten Kartierung aber 23 Prozent aufgegeben. „Die Art ist in ihrem Bestand in Bayern stark gefährdet. Daher ist jedes Brutpaar wichtig und es muss in allen Brutgebieten alles dafür getan werden, damit Junge hochkommen und sich die Bestände halten und sogar wieder verbessern können“, betont Martin Geilhufe, Landesbeauftragter des BN bei der Übergabe der Petition an Rosi Steinberger. Der Kiebitz ist eine nach europäischem Naturschutzrecht streng geschützte Art, für deren Lebensstätten strenger Schutz gilt und für die auch Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen. Vom Ziel des sogenannten günstigen Erhaltungszustandes sind die Bestände meilenweit entfernt. Der Staat muss dafür sorgen, dass es wieder mehr Kiebitze in Bayern gibt. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine Landwirtschaft, die auf den Kiebitz Rücksicht nimmt. „Das funktioniert in Bayern bisher dort, wo Landwirte freiwillig mitmachen. Das ist aber nicht überall so. Wenn wir den Kiebitz retten wollen, brauchen wir die Renaturierung der Feuchtgebiete, verbindliche Bewirtschaftungsvorgaben und die längst überfällige Ausrichtung der Agrarzahlungen an Gemeinwohl-Leistungen. Wenn CSU und FW eine Ökologisierung der Agrarzahlungen und das geplante EU-Renaturierungs-Gesetz dagegen blockieren, machen sie sich mitschuldig am weiteren Rückgang von Kiebitz und Wiesenbrütern“, so Geilhufe. Der Kiebitz steht exemplarisch für alle Agrarvogelarten, denen die intensive Landwirtschaft mit hohem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden zu schaffen macht. „Häufig müssen die Küken für die Suche der Nahrung mehr Energie aufwenden als sie zu sich nehmen können. Die Reproduktionsraten sind meist zu gering, um wenigstens den aktuellen Bestand halten zu können“, so Constanze Gentz, Initiatorin der Petition. „Zusätzlich zum Nahrungsmangelsteigt stetig die Zahl der Räuber, wie Fuchs und Dachs. Da hilft aktuell nur ein großräumiger Elektrozaun um das Brutareal, in dem auch Wasserstellen und Kiebitzinseln enthalten sein sollten“, erklärt Gentz. Constanze Gentz betreut seit 2016 die Kiebitze im unteren Aubachtal. In den vergangenen drei Jahren reichten die von den Behörden mit dem Landwirt abgesprochene Maßnahmen für einen Bruterfolg nicht aus, die hochgepäppelte Koloniegröße von 13 Altvögeln wurde stattdessen weiter geschwächt. „Unserer Verzweiflung war so groß, dass wir die Petition starteten, um für die Kiebitze in Seefeld stellvertretend für ganz Bayern eine Verbesserung herbeizuführen“, so Günter Schorn, Vorsitzender der Kreisgruppe Starnberg. „Wir freuen uns sehr, dass daraufhin in Seefeld die Maßnahmen an die Forderungen der Petition angepasst wurden und wir damit schon einen ersten Erfolg haben. Der muss jetzt dauerhaft gesichert und ausgeweitet werden.“ Das gesamte Brutareal wurde mit einem Elektrozaun geschützt und eine Sommerfeldfrucht eingesät. Nach drei Jahren Brutausfall freut sich die BN Ortsgruppe heuer endlich wieder über sieben flüggen Jungvögeln aus fünf Gelegen. Der BUND Naturschutz (Kreisgruppe Starnberg und Ortsgruppe Seefeld) haben daher den bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber und die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber aufgefordert, funktionierende Konzepte in der Landwirtschaft für den Artenschutz flächendeckend in ganz Bayern durchzusetzen – nicht nur in einzelnen Modellregionen.
Für Rückfragen:
Felix Hälbich,
Pressesprecher, Referent für Medien und Kommunikation
Tel. 0 89 / 5 14 69 76 11; 01 71 / 3 37 54 59
E-Mail: felix.haelbich@bund-naturschutz.de
Constanze Gentz,
Initiatorin der Petition, Vorsitzende der BN-Ortsgruppe Seefeld Tel.: 01 60 / 33 69 145
E-Mail: info@bn-seefeld.de

Eine LDK, die ebenso schön weiterging, wie sie mit der Wahl von Malte als Europawahl-Spitzenkandidat begonnen hat.

Produktive Arbeit an unserem Regierungsprogramm und spannenden Gespräche am Rande.

Das Programm wird in den nächsten Tagen veröffentlicht, dann werde ich darüber berichten.

Einen schönen Eindruck könnt ihr hier bekommen, da brauch ich nicht viel schreiben.

Ansonsten habe ich mich sehr über den guten Austausch mit dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. gefreut und hoffe sehr, dass wir bald einen Termin hinbekommen. Denn Natur-Klima- und Landschaft können wir nur im Team schützen und da sind die Garten-und Landschaftsbauer*innen ein wichtiger Teil!

Danke für das gute Gespräch!

Und so eine LDK steht und fällt natürlich mit der „Reisegruppe“ darum darf das Gruppenfoto der Starnberger Delegierten nicht fehlen :-)

Ich freu mich so!

Mit Malte Gallée hat der Träger des Votums des KV Starnberg das zweite Spitzenvotum des Landesverbands erhalten.

Da klingt kompliziert, daher erkläre ich es kurz: Die Europawahl funktioniert ähnlich wie die Bundestagswahl. Da zählt am Ende nur der Listenplatz. Daher ist es wichtig, einen Guten zu bekommen. Für die Europawahl gibt es eine Bundesliste und da versuchen nun alle Landesverbände ihre Kandidat*innen gut zu platzieren. Damit sie die Kandidierenden eines Landesverbands nicht gegenseitig Konkurrenz machen können, gib es Landesvoten. 2 Spitzenvoten, das sind dann unsere bayrischen Spitzenkandierenden und 2 weitere Voten, die sich nach den beiden SpiKas für einen Listenplatz auf der Europawahlliste bei der Bundesdelegiertenkonferenz vorstellen dürfen.

Und damit sich nicht jeder einfach so für das Bayern-Votum bewerben kann, benötigt man für die Bewerbung auch die Empfehlung zweier Kreisverbände. Und Malte hatte unseres. Dank einer mitreißenden Rede und seiner ambitionierten Politik in Brüssel.

Auf Platz 1 kandidierte wieder Hendrike Hahn, eine unserer amtierenden Europaabgeordneten und wurde mit großer Zustimmung und ohne Gegenkandidatur gewählt. Beim Platz 2 ging es schon mehr zur Sache. 5 Kandidat*innen (ist ja ein offener Platz) bewarben sich auf das Votum. Und zwar zum Teil echt Gute, was die Wahl schwer machte. (Nicht für mich, ich bin bekennendes Malte Fan-Girl, die Geschichte dazu kommt noch)

Im zweiten Wahlgang konnte sich Malte jedoch gegen einen ebenfalls hervorragenden Max Retzer durchsetzen (Max, gegen jeden anderen hättest Du meine Stimme bekommen :-))

Erfreulicherweise hat Max das zweite Votum erhalten, zusammen mit Andi Wöhrle bildet er das zweite Votenträger*innen Paar für Bayern.

Da weiß ich doch, wen ich alles in Karlsruhe wählen kann und bin stolz, dass wir so gute Leute ins Rennen schicken!

Warum bin ich Malte-Fangirl? Malte hatte sich ja schon 2018 in Regensburg für das Bayern-Votum beworben. Das hat nicht so gut geklappt, bei der Rede hatte es etwas gehapert. ABER: Als er auf der BDK auftrat konnte er die Delegierten auf Anhieb überzeugen und hätte er nicht warten müssen, bis er das „GO“ vom Landesverband bekam, hätte er es vermutlich auch gleich nach Brüssel geschafft. So durfte er nachrücken, als Sven Giegold dem Ruf nach Berlin folgte und er mach seinen Job großartig. Verfolgt das doch auf Instagram oder TicToc. Ich finde, er hat echt diese Chance verdient und ich bin sicher er wird sie nutzen.

Ach ja, am World Clean Up Day kommt er zu uns nach Starnberg ! Ich freu mich schon!

Überwältigt von der Resonanz zeigte sich die Organisatorin Andrea Schulte-Krauss: Hatten sich doch rund 60 Personen zur Informationsveranstaltung der Landtagskandidatin und ihres Podiums aus Spezialisten eingefunden.

„Der Anlass war eigentlich ein ärgerlicher“ so Schulte-Krauss “ Im Wirtschaftsausschuss der Landtags war eine Antrag des CSU Abgeordneten Benjamin Miskowitsch eingegangen, der Bund möge das Tanklagergelände zurück kaufen. Ein echter Schaufensterantrag.“

Über generelle Verkaufsabsichten ist nicht einmal der Gemeinde Krailling etwas bekannt und ob es für die Region mit dem Bund als Verhandlungspartner leichter ist, ihre Interessen zu wahren ist fraglich. Besonders apart findet Schulte-Krauss, dass just diese CSU, die jetzt auf Rückkauf drängt den Wirtschaftsminister stellte, als das Gelände privatisiert wurde.

Die genaueren Zusammenhänge hierzu stellte als Vertreter im Wirtschaftsausschuss Benjamin Adjei, Landtagsabgeordneter der Grünen, dar. Zunächst kam dieser Antrag nicht von der Fraktion, sondern vom Stimmkreisabgeordneten Fürstenfeldbruck-Ost, was ein beliebtes Wahlkampfmittel ist und auch als  Zeichen gewertet werden kann, dass selbst die eigene Fraktion diesen Antrag als Nebenkerze sieht. Alleine die Verwendbarkeit der unterirdischen Tanks für Wasserstoff ist in keiner Weise gesichert, viel mehr werde damit am fossilen Zeitalter festgehalten und das ist alles andere als zukunftsorientiert. Darüber hinaus, und da sind sich die Diskutierenden einig: wenn es der Landesregierung ernst sei mit dem Schutz der Region, könnte auch der Freistaat als Käufer eintreten. Hier könnten jedoch widerstrebende Interessen, ebenso wie bei der Unterstützung des Antrags, ein Problem darstellen: Der Freistaat und der Bund sind in massivem Verzug, was den Brenner Nordzulauf zum Brenner Basistunnel betrifft. Die Bündnispartner Österreich/ Schweiz/ Italien sind da schon viel, viel weiter und nun ist Deutschland im Zugzwang. Doch auch dieses Versäumnisse dürfen nicht zu einem ungeeigneten Standort und über gebührlichen Lasten von Flora, Fauna und natürlich auch Menschen gehen.

Gegen den Standort sprechen, so erläuterten Werner Engl, Gemeinderat in Krailling und Mitglied des Grünzug Netzwerk e.V. ebenso wie Günter Schorn vom Bund Naturschutz, schon die Schienenverbindungen. Die geben eine solche Mehrbelastung einfach nicht her. Das bedürfte massiver Investitionen und würde trotzdem den ohnehin schon fragilen Fahrplan von Regional- und Nahverkehr gefährden. Dies  bekräftigten auch Joachim Bender aus Gräfelfing, der den dritten Bürgermeister Martin Feldner vertrat, und Herbert Stepp aus Planegg. Denn auch für Gräfelfing könnten damit längst begrabene Pläne einer Bahnunterführung für den Kraftverkehr wieder aufs Tapet kommen.

Diese Überlegungen, zusammen mit den erneut laut werdenden Forderungen nach einem Ringschluss bei der A99 führt, wie Schulte-Krauss zusammenfasst, am Ende eben nicht zu einer Verlagerung von der Straße auf die Schiene, sondern zu noch mehr Straßenbau mit all seinen negativen Folgen.

Insofern sollten doch zunächst alle Möglichkeiten und auch die finale Trassenführung auf den Tisch gelegt werden um dann sinnvoll und zielgerichtet entscheiden zu können.

Da leider die Informationslage seitens der Kommunen und des Landes sehr mager ist, habe ich hier einmal ein paar Dokumente hinterlegt:

Kurze Zusammenfassung der Historie des Tanklagers/ Pioniergeländes (aus einem GR-Antrag zur Unterschutzstellung)

FNP Pioniergelände von 1996 mit geplanten Naturschutzgebieten

Lageplan der Tanks

Stellungnahme der Regierung von Oberbayern zur Änderung des FNP „Tanklager“ vom 20.02.2011

Antrag Bund Naturschutz zur Unterschutzstellung des Pioniergeländes 2011

Niederschrift der öffentlichen Sitzung des Umweltausschuss  vom 07.07.2021

Anfrage der Grünen im Kreistag  vom 28.02.2023 mit Protokoll der Begehung des Tanklagergeländes vom 27.09.2022

Bericht im MM 19.05.2023

Im Fokus der von Kreis- und Bezirksrätin Martina Neubauer moderierten Veranstaltung stand nicht nur die Frage, was getan werden kann – und muss! -, um Energie preiswert, von internationalen Faktoren unabhängig, nachhaltig sicher und auch mit Blick auf die jüngeren Generationen langfristig klimafreundlich zu erzeugen.

Kann der Landkreis Starnberg sein selbst auferlegtes Klimaziel erreichen?

Besonders interessiert waren die Gäste daran, ob der Landkreis Starnberg überhaupt dazu in der Lage wäre, sein selbstauferlegtes Ziel der Klimaneutralität bis 2035 einzuhalten. Nach dem detaillierten, mit vielen belegten Zahlen garnierten Vortrag von Oliver Berger war die Antwort darauf „Ja, Starnberg kann’s!“, teilt der Kreisverband der Grünen mit. „Allerdings ist es aller höchste Zeit, endlich damit anzufangen!“, so der Vorsitzende des Energiewendevereins. Denn ein Selbstläufer wird die Energiewende auch im Landkreis Starnberg nicht. Investitionen von rund 3,5 Milliarden Euro für etwa 80 Windräder, 430 Hektar an Solarflächen und diverse Geothermieprojekte sowie Speicheranlagen seien notwendig, um landkreisweit autark von fossilen Energien zu sein. Klingt verdammt teuer – im direkten Vergleich sei es das aber gar nicht: Denn auf den gleichen Zeitraum gerechnet, würde ein Nichtumlenken in etwa stolze 3,5 Milliarden Euro mehr kosten.

Investitionen von 3,5 Milliarden Euro nötig, um autark zu werden

Und dabei seien die nicht mit finanziellen Mitteln auszugleichenden Kosten gar nicht berücksichtigt: „Wir müssen das Ruder jetzt herumreißen!“, mahnt Ludwig Hartmann. Denn die jetzt schon nicht mehr aufzuhaltende Erderwärmung und ihre umfassenden Folgen „trifft uns hier in Bayern noch in diesem Jahrhundert – und damit direkt die Generation unserer Kinder.“ Sowohl der Spitzenkandidat der Bayerischen Grünen als auch die Landtagskandidatin im Stimmkreis Starnberg sind froh, dass ihre Partei in der Bundesregierung wichtige Akzente setzt. Ein Beispiel: „Seit Beginn des Jahres fallen beim Kauf einer Photovoltaik-Anlage und dem dazugehörigen Stromspeicher keine Umsatzsteuern mehr an und die Erträge aus dem Strom vom eigenen Dach oder vom Balkonkraftwerk werden rückwirkend zum 1. Januar 2022 von der Einkommenssteuer befreit“, sagt Andrea Schulte-Krauss, die selbst mit hausgemachter Energie mobil ist. „Durch gezielten Bürokratieabbau und Steuerbefreiungen tragen wir die Energiewende in die Fläche!“

Für die grünen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger in Gemeinde- und Stadträten sowie im Kreistag war die vom Starnberger Kreisvorstand organisierte Veranstaltung ein aufladender Motivationsschub, um den Landkreis weiterhin mit energiegeladenem Einsatz beim Erreichen des Ziels „Klimaneutralität bis 2035“ tatkräftig zu unterstützen.

Das war solch ein schöner uns informativer Termin. Nahrungsmittel und Ernährung sind ja ohnehin Themen, die mich bewegen. Ein schöner Bericht von den Grünen Murnau:

Einst hoch angesehen, bangen heute viele Betriebe um ihre Zukunft: Nicht nur die Sorge um Nachwuchs treibt dabei die oft traditionell kleinen familiengeführten Bäckereien und Metzgereien um, sondern auch Themen wie die Düngeverordnung, die neuen Arbeitszeitgesetze und die damit verbundene weitere Bürokratisierung oder das Pfandsystem machen vielen die Führung und Aufrechterhaltung des Betriebs schwer.

Im Gespräch wurde jedoch schnell klar, dass eines der zentralen Themen derzeit die hohen Energiekosten sind: „Es kann nicht sein, dass der Staat die Großindustrie massiv bei den Energiekosten fördert und die kleinen Handwerksbetriebe, die die tragenden Säulen unserer regionalen Versorgung sind, hier im Stich gelassen werden! Wir brauchen dringend einen Perspektivenwechsel, z.B. muss gesehen werden, dass Mühlen oft schon gut energieautark sind und ihre Kleinstwasserkraftwerke ein wichtiger und unbedingt beizubehaltender Beitrag zur Energiewende sind. Außerdem übernehmen sie oft auch noch Natur- und Landschaftschutzaufgaben wie die Pflege und Säuberung von Flußläufen.“ macht Andreas Krahl, MdL für den Stimmkreis Weilheim/Garmisch-Partenkirchen, deutlich.

Andrea Schulte-Krauss pflichtet dem bei und ergänzt: „Regionale Kreislaufwirtschaft ist betriebswirtschaftlich das Beste für eine Region. Unsere heimischen Produkte sind bester Qualität, auch ohne Siegel oft biologisch erzeugt, und durch die kurzen Strecken auch aus Klimaschutzgründen zu bevorzugen. Wir brauchen neben einer Ausbildungsoffensive auch wesentlich mehr staatliche Unterstützung in Sachen Direktvermarktung, gerade die Kommunen und Landkreise haben eine starke Kaufkraft und müssen eine Vorbildfunktion beim Einkauf regionaler Produkte einnehmen. Allein bei der Verpflegung in Schulen und Kantinen öffentlicher Einrichtungen ist da sicher noch Luft nach oben.“

Alle Gesprächsteilnehmer*innen ziehen ein positives Fazit am Ende der rund 3-stündigen Veranstaltung. Es besteht große Einigkeit darüber, dass sich alle Ebenen mehr für den Erhalt der regionalen Strukturen einsetzen und gemeinsame bessere Rahmenbedingungen schaffen wollen. Dazu soll auch eine gemeinsame Einladung an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir erfolgen, denn viele der Stellschrauben müssen auf Bundesebene geändert werden.

Eine der erfolgreichsten Ortsgruppen des Bund Naturschutz Starnberg darf sich seit Mittwoch wieder offiziell Ortsgruppe nennen.

Am 08.05.2023 haben rund 20 Mitglieder des BN Krailling  einstimmig einen neuen Vorstand gewählt, da die langjährige und verdiente Vorsitzende Maximiliane Mehringer leider gesundheitsbedingt nicht mehr zur Verfügung steht. Mit der seit Jahren im Hintergrund aktiven Silvia Roelke und Andrea Schulte-Krauss als erste und zweite Vorsitzende und Adrienne Akontz als Kassenführerin freuen sich die Kraillinger auf ein ereignisreiches Jahr. Unterstützt werden sie auch zukünftig durch Sabine Schmid-Zeller, die seit Jahren erfolgreich die Amphibienrettung koordiniert.

Der BN Krailling mit seinem neuen Vorstand stellt sich Ihnen gerne am 14.05. auf seinem Stand am Marktsonntag Krailling vor und freut sich auch sonst über alle Interessierten.

Hierfür bietet sich besonders der 16.09. an, wo der BN im Rahmen des World Clean Up Days am traditionellen Rama Dama an der Würm teilnimmt.

Es gab am Mittwoch auch einen Blick in die Vergangenheit: so konnten neun Mitglieder für ihre langjährige Zugehörigkeit mit den Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet werden. Besonders stolz ist der BN Krailling, sein Mitglied Dr. Josef Holzmann für 50 Jahre Treue auszeichnen zu können.

Allerdings liegen auch wieder große Herausforderungen vor den Naturschützern: Sei es punktuell das erneute, riesige Sonnwendfeuer nahe des Bauhofs, welches Flora und Fauna in der Umgebung massiv beeinträchtigt. Beginnend mit dem Scheiterhaufen, der angeblich nicht, wie empfohlen, am Tag des Feuers nochmals umgesetzt werden kann um zig Tieren den grausamen Feuertod zu ersparen bis hin zu Müll auf der Sanatoriumswiese und Metallresten auf der Dammwildweide. Von den Gefahren und Auswirkungen des Feuers auf die umliegenden Bäume gar nicht zu sprechen!

Aber auch strukturell, wo sich der BN mit einer massiven Gefährdung der wertvollen Biotope in und um das Tanklager Krailling konfrontiert sieht. Hierzu spricht der Kreisvorsitzende Günter Schorn am 17.05. um 18:00 im ehemaligen Treffpunkt Stockdorf, Harmsplatz 2, 82131 Stockdorf.