Wer, wie die meisten Deutschen, das Glück hat, nicht direkt von Flucht und Vertreibung betroffen zu sein, befindet sich – global betrachtet –  schon auf der Sonnenseite des Lebens.

Meine Erfahrungen sind auch nur sekundär: Meine Großeltern mussten nach dem zweiten Weltkrieg fliehen und sich ihr Leben neu aufbauen. Das war nicht leicht und ich habe ihnen viel zu verdanken.

Aus diesem Glück, eine Heimat zu haben und in Sicherheit zu leben, leitet sich für mich eine Verpflichtung zur Hilfe ab.

Daher stelle ich seit 2017 unsere Einliegerwohnung geflüchteten Frauen zur Verfügung. Bis 2022 waren das jungen Frauen aus Somalia, seit 2023 eine Dame aus der Ukraine.

Die jungen Frauen haben beide ihren Schulabschluss gemacht und arbeiten nun in München. Eine der beiden hat eine Familie gegründet und hat zwei Kinder.

Ich war nie in einem Helferkreis, dennoch kann jeder und jede ein wenig dazu beitragen, Erfolgsgeschichten zu schreiben.  Es gibt viele Möglichkeiten – die einfachste ist, Toleranz und Offenheit zu üben um solche Erfolge möglich zu machen.