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Was für ein Kampf! Allein um einen Zugang zum Geheim-Areal Antennenfeld zu bekommen.

Dabei sollen wir alle doch darüber entscheiden, ob es erhalten wird oder ob es der Großmannssucht des Bürgermeisters zum Opfer fällt.

Zum Glück konnte die Ablehnung einer Besichtigung in der Bürgerversammlung durch Anträge der Grünen und der CSU (die in der Versammlung dagegen gestimmt hat…vom Saulus zum Paulus durch Druck aus der Bevölkerung) revidiert werden und wir konnten noch einen Termin für “ Fachbesucher*innen“ rausschlagen.

Was für ein Rückschlag für den Bürgermeister, der dieses Gebiet als „verbrannten Wald“ (o-Ton) verkaufen wollte und behauptete, ein Fachmann hätte ihm das bestätigt. Also, beim Termin waren alle Fachpersonen der Region versammelt und bestätigten dem Wald höchste Güte und Resilienz. Auf Rückfrage gab es Schweigen und Aggression seitens eines sehr FDP-affinen SPD-Gemeinderats. (Diesen Angriff konnte ich sogar auf meiner Langzeit-Blutdruck- Messung erkennen)

Vielleicht sollte der Herr sich erst mal bei seinen erfahrenen Kolleg*innen informieren, bevor er mir Fachkunde abspricht und beleidigend wird. Naja, manchmal ist Stil halt Glückssache…aber das beobachte ich leider immer öfter.

Nunja. Also kein Name der Fachperson, dafür viele haltlose Behauptungen.

Mein Parteifreund Gerhard Waas war entsetzt. Er ist Förster und kennt sich mit Bannwald aus.

Und er ist ebenso wie ich der Meinung, dass ein solches Ratsbegehren unerfüllbare Begehrlichkeiten weckt. So ist doch just das Rodungsvorhaben im Lochhamer Schlag von BayVerwG gestoppt worden und Passau hat gute Chancen mit seinem Bürgerbegehren gegen Rodung für Gewerbe durchzukommen. (Update: Hat geklappt)

Einen kleinen Erfolg gab es am 22.08. dann doch: Der Termin am 08.10 wurde vom Gemeinderat nur gegen Stimmen von Bürgermeister und FDP gestrichen. Es wurde auch Befürworter*innen zu heiß und zu schlecht vorbereitet. Mehr dazu hier

Wie es weitergeht? Wir werden sehen. Aber wir werden weiter für ein zukunftsfähiges Krailling und ein zukunftsfähiges Bayern kämpfen!

Wie erwartet gab es im Nachgang zur inhaltlich sehr guten, demokratisch aber leider unterwanderten Veranstaltung von Fluglärm e.V. noch ein kleines Leserbriefnachspiel. Ob das nun einer Veröffentlichung wert war, obliegt den Medien zu befinden. Jedoch: Mich auf der einen Seite vorwurfsvoll anzusprechen, wir hätten der AFD ein Podium gegeben, aber dann AFD-Leserinnenbriefe abzudrucken widerspricht sich ein wenig.

Die Nachspielerin ist bereits bekannt, es ist dieselbe, die bereits vergeblich versucht hat, mich mit einer Anzeige zu diskreditieren. Die Geschichte dazu gibt es hier nachzulesen. Und, nur zur Erklärung: wer mit der AFD demonstriert, für die AFD Unterschriften sammelt und den Kandidaten der AFD nach dem Podium noch zu sich nach Hause eingeladen hat ist dem Umfeld der AFD zuzurechnen, auch wenn sie sich vehement distanziert. Also, ich steh zu meiner Partei-Präferenz…warum kann Frau H.das nicht? Schämt sie sich dafür?

Ich hätte mit dem Vorwurf eigentlich schon auf der Veranstaltung gerechnet: Ja, ich habe Frau H. die Unterschrift gegen die weiterführende Nutzung des Sonderflughafen Oberpfaffenhofen verweigert. Wie ich es auch bei ihren Sammlungen gegen die Geflüchtetenunterkunft, gegen Windkraft und für die Zulassung der AFD für die Kommunalwahl nicht unterschrieben habe. Doch von dieses zukünftigen Sammlungen konnte ich damals natürlich nichts wissen. Ich kann nur sagen: auf mein Bauchgefühl kann ich mich verlassen.

Zurück zur Unterschriftensammlung 2008: Ich werde von einer kurz zuvor neu zugezogenen Person angesprochen, dass ich mich gegen den zu erwartenden Lärm über Pentenried aussprechen soll. Das würde ganz schrecklich für uns hier.

Ich erinnere mich noch gut und den Teil, den ich ihr dann sagte, habe ich sogar auf der Versammlung von Fluglärm e.V. erzählt: Im Gegensatz zu ihr kenne ich die Fluglärmgeschichte Pentenrieds. So lange der Flughafen in Riem war, war Pentenried Teil der Einflugschneise, mit entsprechender Belastung. Wir waren auch Teil des Gebiets, auf dem der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck seine Übungsflüge abgehalten hat. Täglich Schallmauerdurchbrüche. Wer das noch kennt, weiß, wie laut das ist.

Also, nur Pentenried vor 2-3 Überflügen täglich schützen zu wollen, auch wenn diese Flüge dann nur woanders drüber gehen? Für eine Sankt-Florians-Petition bin ich nicht zu gewinnen.

Ich bin sofort, und das habe ich klar so gesagt, dabei, Flüge wegen ihrer CO2-Bilanz zu reduzieren. Vor allem Kurz-und Ultrakurzstreckenflüge. Ich verstehe die Anwohner*innen sehr gut und bin froh, dass es hier eine Synergie gibt, wenn ich mich gegen einen Großteil der startenden Flüge aus Gründen des Umweltschutzes ausspreche, gleichzeitig die Lärmbelastung wegfällt.

Aber ich würde auch heute keine Petition gemeinsam mit Demokratiefeinden und AFD-Freunden starten, so wie ich damals meine Unterschrift verweigert habe.

Dazu kann ich gut stehen. Bei sinnvoller Erklärung statt völlig egoistischer Argumente gibt es heute, wie auch damals meine Unterstützung (für demokratische Parteien)

Das hat Frau H. in ihren Ausführungen wohl vergessen zu schreiben. Aber ich ergänze es gerne. Und bedanke mich recht herzlich für’s Kompliment: Wenn jemand, der mich so verabscheut nur eine 15 Jahre alte, nicht geleistete Unterschrift gegen mich ins Feldführen kann, muss ich ziemlich viel ziemlich richtig machen ;-)

Wer eine gute Petition unterschreiben will: Brandbrief gegen Rechtsextremismus

Gendergerechte Sprache. Braucht’s denn des?

Klar ist, gendergerechte Sprache ist nicht unser Hauptproblem. Nicht weil es nicht wichtig ist, sondern weil wir durch Säumigkeit ganz andere, existenzielle, Probleme zusätzlich haben. Klimawandel zu Beispiel.

Aber das eine anzugehen bedeutet ja nicht, das andere liegen zu lassen.

Also habe ich zum Thema gendergerechter Sprache einen Antrag gestellt, als klar wurde, dass unser Bürgermeister am generischen Maskulin festhalten will. Mit dem vermeintlich smarten Schachzug, irgendwo mal die Präambel zu verstecken, dass Frauen ja immer mitgemeint sind.

Unser Antrag auf gendergerechte Sprache

Ich will aber nicht mitgemeint sein, ich will adressiert werden. Meine Abgaben will er ja auch, da bin ich ja auch nicht bei denen der Herren mitgemeint.

Und einen kleinen Artikel gab es daraufhin auch:

Münchner Merkur. 29. September 2021

 

 

Ich bin ja seit einigen Jahren bei der Gruppe derer dabei, die in Krailling Kröten über die Römerstrasse bei Gut Hüll helfen, damit sie zu ihre Laichgewässer kommen. Nun ist dieses Jahr die Strasse erneuert worden und man darf mit 70 km/h von Gilching nach Pentenried fahren und das wird gerne angenommen und mehr.

Dumm nur, wenn hinter der Kurve und in der Senke dann ein*e Krötenhelfer*in auf der Strasse steht und fraglich ob man dann noch rechtzeitig bremst.

Im Vorjahr konnte ich ein Blinklicht erwirken und hatte damit gerechnet, dass dies auch dieses Jahr klappt. Weit gefehlt und alle Interventionen prallten an der Gemeinde ab.

Bis sich das öffentliche Interesse (zufällig) regte. Hier die Berichte:

Merkur vom 02.04.22

Merkur vom 07.04.22 Erfolg der Bemühungen

Danke an die Presse und Rainer Munzert, der uns sehr unterstützt hat

Seit Jahren fordern wir Grünen auch im Gemeinderat Krailling eine Energiewende. Leider lange mit mäßigem Erfolg.

Nun soll es endlich weitergehen und sie Kommunikation der Gemeinde nach außen ist so mangelhaft, dass die Bürger*innen befürchten, Krailling plane eine ganzen Windpark, statt zwei Windräder mit Bürger*innen-Beteiligung, möglichst nahe der Autobahn und zum alleinigen Zweck, energieautark zu sein.

Die BI Gegenwind Würmtal erschien mit prominenter AFD-Unterstützung um Stimmungsmache von rechts zu betreiben, wie in der SZ  vom 20.05.2021 zu lesen ist.

Faktenorientierter als die BI schreibt die Süddeutsche über die geplanten Windräder an der Lindauer Autobahn

Darüber hinaus gab es auch Beschwerden über mich. Beim Bürgermeister und der Polizei. Der Bürgermeister sagte sofort, es gäbe nichts, was irgendwie sanktionsfähig sei, bei der Polizei dauert das noch an. Mal sehen, ob „rechte Rattenfänger“ wirklich justiziabel ist.

Hürden bei Planung von Windrädern in Krailing – massiver Widerstand vom „Gegenwind Würmtal“

Seit Jahren fordern wir Grünen auch im Gemeinderat Krailling eine Energiewende. Leider lange mit mäßigem Erfolg.

Nun soll es endlich weitergehen und sie Kommunikation der Gemeinde nach außen ist so mangelhaft, dass die Bürger*innen befürchten, Krailling plane eine ganzen Windpark, statt zwei Windräder mit Bürger*innen-Beteiligung, möglichst nahe der Autobahn und zum alleinigen Zweck, energieautark zu sein.

Die BI Gegenwind Würmtal erschien mit prominenter AFD-Unterstützung um Stimmungsmache von rechts zu betreiben, wie in der SZ  vom 20.05.2021 zu lesen ist.

Erstellt: 

Von: Romy Ebert-Adeikis

In: tz München

 

Die Studie eines Ingenieurbüros offenbart hohe Hürden für die Anlage von Windrädern im Wald zwischen Krailing und Gilching – schon jetzt formiert sich großer Widerstand.

Nach dem Wunsch von Bürgermeister Rudolph Haux (FDP) soll die Gemeinde Krailling mit Windkraft ihren Teil zum Klimaschutz leisten. Wie das realisiert werden könnte, hat ein Ingenieurbüro untersucht und in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt. Das Ergebnis: Dass im Wald zwischen Krailling und Gilching irgendwann tatsächlich Windräder stehen, wird ein mühsames Unterfangen. Weil die Gemeinde dafür einige Verhandlungen führen muss. Und weil sich schon jetzt massiver Protest abzeichnet.

„Gegenwind Würmtal“ nennt sich die Gruppe, die vor der Sitzung lautstark gegen Windkraft mobil machte und fehlende Transparenz beklagte (siehe Kasten). Laut Jan Haas, der im Vorfeld andere Bürger mit Flyern auf das Thema aufmerksam gemacht hatte, gehören derzeit etwa 30 Personen zur Initiative. Der Pentenrieder hofft aber auf eine weitaus breitere Unterstützung. „Die Diskussion ist ja erst am Anfang.“

Genau aus dem Grund sei all die Aufregung gar nicht angebracht, beschwichtigte Haux mehrfach. „Jetzt klären wir erstmal, ob Windräder überhaupt möglich sind.“

Windkraft in Krailing: Höhe der Windräger mögliche Hürde – Bundeswehr und Flughafen müssten ihre Radarzonen erhöhen

Und das könnte Studienersteller Robert Sing zufolge durchaus schwierig werden: Grundsätzlich sei das Gebiet zwar gut für Windräder geeignet. Realistisch seien aber maximal vier mit einer Höhe von 188 bis 205 Meter. Damit die Anlagen wirtschaftlich arbeiten, müssten sie aber höher sein. Dafür wiederum müssten Bundeswehr und Sonderflughafen ihre Radarzonen erhöhen. „Das ist nicht aussichtslos, aber ein hartes K.o.-Kriterium“, erklärte Sing dem Gremium.

Das fasste an dem Abend keinen Beschluss. „Wir sind beim ersten Schritt“, so Haux. Für alle weitere sagte der Rathauschef einen „transparenten und demokratischen Prozess“ zu – bis hin zu einem Ratsbegehren. Die Kritiker sind davon nicht überzeugt, zumal jüngst ein Bürgerentscheid in Ebersberg pro Windkraft ausging. „Der Text war manipulativ verfasst“, sagt Windrad-Gegnerin Ulrike Hennig. „Wir sind eher für eine Ideenwerkstatt, in der wir uns aktiv einbringen können“, sagt Haas.

Manche Gemeinderäte wittern darin eine gezielte Aktion. So hatte Andrea Schulte-Krauss (Grüne) in der Sitzung von „rechten Rattenfängern, die Bürger aufwiegeln“ gesprochen. Gegen diesen Ausdruck hat die Familie Haas inzwischen Anzeige erstattet und eine Rüge des Bürgermeisters gefordert. „So etwas gibt es gar nicht und es wäre auch nicht sanktionierfähig“, teilt die Gemeinde mit.

 

In: Merkur.de

Krailling – Ein weiterer Baum fällt der Umgestaltung der Kraillinger Ortsmitte zum Opfer. Die Entscheidung wurde schnell und leise getroffen. Der Unmut regt sich umso lauter.

Der weiteren Umgestaltung der Kraillinger Ortsmitte steht eine Esche im Weg. Der Paulhanplatz in Krailling soll groß werden, einen Weg soll es auch geben, und die Wurzeln des Baumes spielen nicht mit. Die geplanten Baumaßnahmen werde der Baum nicht überleben, meinen Experten. Deshalb hat der Gemeinderat am Dienstag in einer Sondersitzung mehrheitlich beschlossen, den langsamen Tod der Esche zu vermeiden, indem sie gleich gefällt wird. Kommenden Dienstag soll es so weit sein. Jetzt regt sich Unmut in der Gemeinde.

Wie die Mehrheit der Grünen-Fraktion, stimmte Gemeinderätin Andrea Schulte-Krauss gegen die Fällung. „Wir sehen keinen Grund, einen gesunden Baum zu fällen“, sagt sie empört. „Immer, wenn es schnell gehen muss, wird gefällt. Das ist nicht zeitgemäß.“ Ihr Co-Vorstand bei den Grünen, Dawid Kowala, ist gemeinsam mit anderen bereit zum Sitzstreik, verbrachte den Donnerstagvormittag im Schatten des Baumes und tauschte sich mit Anwohnern aus: „Die waren nicht so begeistert, dass der Baum gefällt werden soll“, sagt er.

Am Donnerstagabend stellten die Grünen gemeinsam mit dem Bund Naturschutz einen Eilantrag: Sie möchten, dass die Möglichkeiten des Erhalts nochmals öffentlich erörtert werden und dann beschlossen wird. Denn Schulte-Krauss stellt infrage, dass bei der jüngsten öffentlichen Sitzung die Öffentlichkeit hergestellt war. Die Sondersitzung vom vergangenen Dienstag sei erst Freitagabend einberufen worden. Sie sei weder im Internet noch in den Schaukästen angekündigt worden. Auch der Münchner Merkur wurde nicht davon in Kenntnis gesetzt.

Schulte-Krauss ärgert, dass die Esche nicht der erste Baum sein wird, der der Umgestaltung der Ortsmitte trotz anderslautender Planung zum Opfer fällt. Drei Bäume, die umgesetzt hätten werden sollen, seien gefällt und entsorgt worden, „um 4000 Euro zu sparen“. Jetzt werde wieder eine „schnelle, schmutzige Lösung“ bevorzugt. „Das kann es nicht sein.“ Der Fehler liege in der Planung, dann müsse eben umgeplant werden.

Bauamtsleiter Sebastian Beel sagte auf Merkur-Anfrage, „man hätte massiv umplanen müssen“, um die Wurzeln des Baumes zu schonen, der Platz wäre kleiner geworden und der Weg weggefallen. Die Planer hätten sich bemüht, den Baum zu erhalten. „Wir haben mit großem Aufwand die Wurzeln freilegen lassen.“ Dabei habe sich herausgestellt: „Der Baum hat keine Überlebenschance“ – sollte gebaut werden, wie geplant; die Wurzeln lägen nicht tief genug. Da die Planungen vor seiner Zeit als Bauamtsleiter begannen, sagt er: „Ich weiß auch nicht, warum man da drüber geplant hat.“

 

Erstellt: 

Von: Victoria Strachwitz