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Zunächst hier die Tagesordnung.

 

Da werde ich doch glatt angesprochen, warum ich heute so freundlich bin.

Ich bin eigentlich gar nicht so freundlich eingestellt, denn die Sitzung beginnt eine halbe Stunde früher und ich habe mit vielen Kolleg*innen hart um den Beginn 19:30 gekämpft, weil wir alle berufstätig sind und der Gemeinderat ist halt ein Ehrenamt.

Und ich habe auch nicht so freundlich begonnen. Denn zuallererst wollte ich gerne ein neu zu berufenes Mitglied im Stiftungsrat für die Kraillinger Bürger- und Rotkreuzstiftung persönlich kennenlernen wollte, wenn ich es entsende. Also gleich mal verschoben.

Dann das Seniorenbeirats-Dilemma, zu dem eigentlich alles gesagt ist in diesem Leserbrief

Klar ist es ärgerlich, wenn man sich um ein Ehrenamt bewerben will und dann an Formalia scheitert. Aber es ist schon auch so, dass es klar in der Setzung geregelt ist, welche Voraussetzungen es für die Bewerbung gibt. Und gerade die Damen Wolf und Sanftl hätten das den Mitbewerber*innen schon sagen können.

Jetzt haben wir also die Wahl verschoben. Auf den 19.02.2024. Hoffentlich sind jetzt alle zufrieden und beim nächsten Mal läuft es besser.

Spannend für mich ist immer die Vorstellung des Kraillinger Asyl-Koordinators, und ich bin wie immer für eine Verlängerung seines Vertrags, aber das ist nicht öffentlich…bis zur nächsten Sitzung. Es bleibt also spannend.

ÖPNV gibt es auch nicht öffentlich, aber dafür einige Anträge.

Beim Antrag der FDP merkt man schon, dass in deren Köpfen die Grenzen zwischen Politik und Wirtschaft sehr fließend sind. Denn natürlich kann die Gemeinde nicht eine Informationsveranstaltung für einen privaten Anbieter ausrichten.

Andererseits, es geht um erneuerbare Energien, hier Photovoltaik, das finde ich ja an sich gut. Nur Lobbyismus mag ich nicht. Und was eine gute Kommunalpolitikerin ist, die macht auch aus Wenig etwas: Zur nächsten Bürgerversammlung gibt es für Firmen und Vereine die Möglichkeit, sich zu präsentieren und für die Bürger*innen die Möglichkeit sich zu informieren. Über die Energiewende. Das finde ich gut. Der Bürgermeister auch. Ist halt so. Antragsänderung einstimmig angenommen ;-)

Unser Antrag zum Glück auch. Dazu gibt’s nen eigenen Artikel zum Antrag, der erfreulicherweise auch angenommen wurde.

Ebenso wie die Anträge von CSU und FBK, zu Grundstücksverkäufen und einem Bericht vom Seniorenbeirat.

Der Rest ist Schweigen, also NÖ .

 

Entgegen der Berichterstattung des Merkur zum letztjährigen Haushalt der Gemeinde habe ich diesen nicht abgelehnt, weil zuwenig Geld für Umweltschutz eingestellt war, sondern in Anbetracht der Gemeindefinanzen zu viel. Und unnötig.

Denn statt die überzogene Gebäudehöhe in B-Plan zum KIM-Sportplatz zu korrigieren und damit die Verschattung des Waldwiesenvögelchen-Habitats einfach zu vermeiden, wurden 750.000 EUR eingestellt für eine CEF-Maßnahme, deren Erfolg mitnichten sicher ist. Wenn sie keinen Erfolg hat, wird nicht gebaut. Zumindest nicht so hoch. Und wenn es zu hoch ist, muss vermutlich rückgebaut werden. Aber, wenn das doch dem B-Plan entspricht, ist dann nicht die Gemeinde regress-pflichtig? So ganz genau konnte mir die Frage bisher niemand beantworten, oder wollte es nicht.

Nunja, jetzt ist die CEF Maßnahme im Gange und ich bekomme wöchentlich Anfragen von Bürger*innen, warum das ganze Biotop zerstört wird….da muss ich dem wohl nachgehen. Hier also der Antrag.

Und so sieht es vor Ort aus:

Ein bisschen Altöl…

Ein bisschen verdichteter Boden…

…und Amphibien-Schutzzäune ohne Wirkung

Heute war ich in meiner Rolle als stellvertretende Vorsitzende des BN Krailling unterwegs. Da geb ich mein Parteibuch an der Tür von Wartaweil ab ;-)

Das ist selbstverständlich und in diesem Fall auch kein Problem.  Denn hier sind unsere Ziele sehr ähnlich.

Nichts destotrotz suchen wir natürlich als BN den Dialog mit allen demokratischen Parteien, denn die Welt kann keine*r alleine retten.

Am Donnerstag haben wir geplant, was wir 2024 besser machen wollen, intern aber auch nach aussen.

Ein guter Austausch. Und ich habe gelernt, warum ich mich dem BN Starnberg so verbunden fühle: Wir werden beide nächstes Jahr 50 :-)

Zum Programm des BN werde ich hier gerne weiter informieren. ISt je eine gute Sache!

Also, der Bauhof ist, entgegen des Eindrucks, den der Bürgermeister erweckt hat, kein Schwarzbau. Das möchte zumindest ich hier nochmal klar stellen. Aber was dran machen muss man schon. Was und in welchem Umfang muss diskutiert werden.

Hier die Vorstellung des aktuellen Standes

Neben vielen Hiobsbotschaften eine, für mich, erfreuliche: Bei uns im Bauhof lebt die größte Mehlschwalben-Kolonie des Landkreises. Die Mehlschwalbe ist gefährdet: Ihr Bestand geht stetig zurück. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: illegale Zerstörung von Nestern, Vergrämungsmaßnahmen an Häusern, Insektenschwund. Moderne Architektur macht es Schwalben oft unmöglich, ihre Nester zu bauen. So schreibt der NaBu. Mehr dazu hier

Jetzt müssen erst mal eine Schwalbenwand und-turm aufgestellt werden, Klangkörper und Nester angebracht werden.

Nun darf, bevor die Schwalben und auch die Feldsperlinge nicht zuverlässig umgezogen sind, weder abgerissen, noch kernsaniert werden.

Das ist scheinbar für den Bürgermeister ein großes Ding, entsprechend wird genau gefragt, ob es nicht „billiger“ geht: Schon wieder nix mit bauen, so lange die Vögelchen nicht umziehen. Da macht er sich Sorgen….nicht dass die am Ende  Schwalbenwand und des Gebäude haben wollen. Das ist natürlich nicht so, eine Übervorteilung zu Gunsten des Naturschutzes habe ich in all den Jahren noch nicht erlebt. Aber so wenig Empathie für Naturschutzbelange auch eher selten….

So schauen die übrigens aus, die kleinen Hausbesetzer

Und das empfiehlt das Planungsbüro zur Grünordnung

Erhalt des Landschaftsbildes über:
• Private Grünfläche (Schaugarten des
Gartenbauvereins)
• Baumerhalt und Baumpflanzung entlang
Erschließungsstraßen
• Fassadenbegrünung bei fensterlosen Fassaden
Maßnahmen zum Schutz von Boden und Natur
• wasserdurchlässige Befestigung von Lager- und
Stellplatzflächen
• Regelung der Farbtemperatur und des Lichtstrahls
von Beleuchtungen
Artenschutz (Hinweis)
• Mehlschwalbenwand 12m lang und 6,5m bei
Grüngutsammelstelle
• Schwalbenturm westlich vom Bienenhaus
• Nisthölen für Feldsperlingen an Ostfassaden

Vielleicht sollten wir Auguren befragen, denn vielleicht sind die Schwalben ein Zeichen, dass wir nicht alles neu machen müssen, sondern dass eine Sanierung mit Maß ökologisch und ökonomisch sinnvoll, ja, sogar nachhaltig in jeder Hinsicht wäre. Vorschläge, völlig kostenlos und hoffentlich nicht umsonst, haben unsere Architekten im Gemeinderat schon parat.

Vorerst mal der Zeitungsbericht aus dem Merkur und ein Artikel in der SZ

Rama Dama mit prominenter Unterstützung: Malte Gallée, Europaabgeordneter und Experte für Müllvermeidungsstrategien in Europa hat uns besucht! Und mit uns gemeinsam aufgeräumt.

Erst in Gräfelfing, dann Krailling, Starnberg und Tutzing. Also volles Programm und viel Müll.

In Gräfelfing funktioniert das Konzept der Plastikpaten offensichtlich sehr gut, das wäre auch was für Krailling. Und in Starnberg hatten wir tolle Unterstützung vom SUP Club Starnberg

Wir sind sogar mit dem SUP auf den See gefahren, wobei Malte eine weitaus bessere Figur gemacht hat, gebe ich offen zu.

In Tutzing konnten wir noch einen Blick aufs Repair-Café erhaschen, bevor wir am Dampfersteg Kippen eingesammelt haben.

Danach gab es zur Stärkung vegane Reispapier-Duplings im Rahmen von „Aufgekocht statt abgebrüht“ .

Mehr vom Abend gibt es später :-)

 

Was für ein toller Tag!

Bei traumhaftem Wetter hat Toni mich im Stimmkreis besucht und nach einer kleinen Stärkung mit Hollersuppe (Rezept kommt auch bei „Aufgekocht statt abgebrüht“ ging es los in Richtung Andechs.

Dort warteten am Wildgehege bereits über zwei Dutzend Interessierte um der von Peter Schmaderer und seinem OV Andechs organisierten Moorwanderung zu folgen. Einen tollen Bericht hat übrigens der Merkur mit dem Titel „Moorschutz – Nicht nur reden, sondern handeln“ gebracht.

Toni und Peter konnten uns sowohl ökologische als auch politische Probleme darlegen und auch, dass es sehr wohl Lösungen gäbe. Man müsste nur wollen. Das Maimoos ist übrigens noch so intakt, dass eine Renaturierung wirklich gut gelingen könnte und sehr sinnvoll wäre.

Woran es scheitert? Wie meist am Willen und am Geld. Wobei das Geld gar nicht so viel wäre und ich frage mich, warum kann man nicht für den Verkauf von landwirtschaftlicher Fläche auf die 50% Steuer, die darauf entfällt, verzichten, wenn es ein wichtiges Klimaschutzprojekt ist? Das wäre Förderung mit wenig Geld, aber viel Wirkung. Zumindest wird mir diese Steuer als erster Grund gegen einen Verkauf genannt. Ein bisschen Pragmatik könnte hier nicht schaden.

Den Abend haben wir im Klostergasthof ausklingen lassen bei einer angeregten Diskussion, zu der auch Andechs Bürgermeister Scheitz zu Gast war.

Eine Einladung, über die ich mich wirklich sehr gefreut habe, zumal ich vor lauter WK-Terminen sonst gar nicht ins Kino gekommen wäre.

Eingeladen hatten Anne und Alex Eichberger, Initiatoren der Sektion „Kino & Klima“ auf dem Fünfseen-Filmfestival. Zunächst gab es einen Kurzfilm über’s Ahrtal. Danach hätte ich eigentlich nichts mehr gebraucht und ich verstehe nicht, wie solche Katastrophen ohne Wirkung auf unsere Klimaschutzpolitik bleiben können.

Angesichts dessen, dass hinter und gelacht wurde und der Film als langweilig bezeichnet wurde verstehe ich es schon wieder. Ich werde nicht näher sagen, zu welcher der geladenen Parteien die Gruppe gehörte. Aber ich war schockiert.

Bei den Antworten der Mitbewerber*innen war ich teilweise auch überrascht: Keine Idee was man gegen Hitzewellen in Städten tun könnte bei den Freien Wählern? Ich schäme mich schon fast, wenn ich gebetsmühlenartig von Schwammstädten rede, aber offensichtlich ist es nicht genug. Die CSU schwärmt von Nachpflanzungen…aber wäre es nicht schlauer, erst mal gar nicht zu fällen? Ein 40 Jahre alter Baum leistet mehr als ein 4 Jahre alter…sei es drum.

Und ob ich Menschen, die wegen des Klimawandels ihre Heimat verlieren mit einer Bildungsoffensive zu Meeresbewohnern machen kann? Ich bezweifle, dass die FDP diese Antwort bis zum Ende durchdacht hat.

Denn, wenn wir so weiter machen wie bisher, haben wir 2100 eine Erwärmung von 4°C im Schnitt. Das bedeutet 200 Mio Menschen verlieren ihre Heimat, weil sie unbewohnbar wird. Wir haben bei 4 Millionen aus Syrien schon gesagt, dass das nicht zu bewältigen ist. Andererseits: Der Klimawandel steigert die Mortalität in den heißen Monaten massiv…keine Pointe :-(

Und dann kommen mir die anderen noch damit, dass man Anreize bieten muss. Da wär mir fast der Kragen geplatzt: Es geht um unser Leben und das von Millionen anderer! Ist das nicht genug Anreiz?

Erfreulich und erfrischend war der Kollege aus FFB-Ost von der SPD. Der ist auch mal in die Konfrontation gegangen…ist nicht gut angekommen beim Mitbewerb.

Hier der Bericht in der Süddeutschen vom 27.08.

Was für ein Kampf! Allein um einen Zugang zum Geheim-Areal Antennenfeld zu bekommen.

Dabei sollen wir alle doch darüber entscheiden, ob es erhalten wird oder ob es der Großmannssucht des Bürgermeisters zum Opfer fällt.

Zum Glück konnte die Ablehnung einer Besichtigung in der Bürgerversammlung durch Anträge der Grünen und der CSU (die in der Versammlung dagegen gestimmt hat…vom Saulus zum Paulus durch Druck aus der Bevölkerung) revidiert werden und wir konnten noch einen Termin für “ Fachbesucher*innen“ rausschlagen.

Was für ein Rückschlag für den Bürgermeister, der dieses Gebiet als „verbrannten Wald“ (o-Ton) verkaufen wollte und behauptete, ein Fachmann hätte ihm das bestätigt. Also, beim Termin waren alle Fachpersonen der Region versammelt und bestätigten dem Wald höchste Güte und Resilienz. Auf Rückfrage gab es Schweigen und Aggression seitens eines sehr FDP-affinen SPD-Gemeinderats. (Diesen Angriff konnte ich sogar auf meiner Langzeit-Blutdruck- Messung erkennen)

Vielleicht sollte der Herr sich erst mal bei seinen erfahrenen Kolleg*innen informieren, bevor er mir Fachkunde abspricht und beleidigend wird. Naja, manchmal ist Stil halt Glückssache…aber das beobachte ich leider immer öfter.

Nunja. Also kein Name der Fachperson, dafür viele haltlose Behauptungen.

Mein Parteifreund Gerhard Waas war entsetzt. Er ist Förster und kennt sich mit Bannwald aus.

Und er ist ebenso wie ich der Meinung, dass ein solches Ratsbegehren unerfüllbare Begehrlichkeiten weckt. So ist doch just das Rodungsvorhaben im Lochhamer Schlag von BayVerwG gestoppt worden und Passau hat gute Chancen mit seinem Bürgerbegehren gegen Rodung für Gewerbe durchzukommen. (Update: Hat geklappt)

Einen kleinen Erfolg gab es am 22.08. dann doch: Der Termin am 08.10 wurde vom Gemeinderat nur gegen Stimmen von Bürgermeister und FDP gestrichen. Es wurde auch Befürworter*innen zu heiß und zu schlecht vorbereitet. Mehr dazu hier

Wie es weitergeht? Wir werden sehen. Aber wir werden weiter für ein zukunftsfähiges Krailling und ein zukunftsfähiges Bayern kämpfen!

Vielleicht hat sich ja der eine oder die andere beim Lesen der Homepage schon oft gedacht: Hier würde ich gern noch mehr unterstützen.

Und wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Aber über ein wenig finanzielle Unterstützung wäre ich natürlich schon dankbar.

So kosten zum Beispiel die Großflächenplakate, die wir bespielen müssen, um sichtbar zu sein, pro Plakatierung rund 300 EUR. Ganz schön viel, aber wenn wir das nicht machen, heißt es, die Grünen wollen ja nicht richtig. Ich habe das schon mal bei mir vor Ort getestet. Keine Plakate fallen negativ auf. Das ist zwar aus ökologischen wie ökonomischen Gründen unschön, aber ad hoc nicht zu ändern.

Auch wenn wir Grafik, Layout und viele Verteilungsaufgaben durch freiwillige Arbeit sehr günstig halten, Druckkosten gibt es trotzdem.

Genug gejammert. Also, wenn Ihr unseren Wahlkampf um einen Sitz im Landtag unterstützen wollt, hier ist die Bankverbindung:

 

Bündnis 90 / Die Grünen / KV Starnberg
Kreissparkasse
München-Starnberg-Ebersberg
IBAN: DE06 7025 0150 0027 4529 78
Betreff: LTW 2023

Ein herzliches Vergelt’s Gott und Dankeschön dafür!