Aus dem Würmtal für den Landkreis in den Landtag – Kraillinger Gemeinderätin Andrea Schulte-Krauss erringt das Direktmandat der Grünen für die Landtagswahl im Herbst 2023
Die Aufstellungsversammlung der Kreisgrünen Starnberg am Mittwoch bot einige Überraschungen.
Zunächst musste der Raum erweitert werden, da die Hunderter-Marke an Gästen geknackt wurde. 87 Delegierte und zahlreiche Gäste (überraschenderweise viele aus Krailling, die sogar mit zweiter und dritter Bürgermeisterin vertreten waren) strömten am 26.10.2022 nach Wörthsee. Da war sogar Leon Eckert, MdB, der eigens angereiste Wahlleiter beeindruckt: „Das ist mit Abstand die größte Aufstellungsversammlung die ich dieses Jahr besucht habe“.
Aber es war ja auch spannend: drei Kandidatinnen gingen ins Rennen um die Direktkandidatur: Die Berger Gemeinderätin Verena Machnik, die Seefelder Ortsvorsitzende Elke Schubert und die Kraillinger Gemeinde- und Kreisrätin Andrea Schulte-Krauss. Letztere konnte sich gleich im ersten Wahldurchgang mit klarem Abstand zu Ihren Kolleginnen durchsetzen und wurde mit 48 von 83 gültigen Stimmen klar zur Direktkandidatin bestimmt. Die Freude war ihr anzusehen und anzuhören, als das Ergebnis verkündet wurde. Sie freut sich, dass ihre Motivation: „Etwas zurückgeben und denen eine Stimme geben, die sonst überhört werden.“ Und ihr
Motto „Handeln statt nur reden“ überzeugen konnten. Vor allem natürlich, weil sie das seit über 8 Jahren in der Kommunalpolitik unter Beweis stellt. Ihren Schwerpunkt setzt sie in der Verbindung von Ökologie und Sozialem, wobei man einer gelernten Steuerfachkraft und IHK-geprüften Kauffrau auch ein wenig Ökonomie zutrauen darf. In Ihrer Rede geht Schulte-Kraus auf urgrüne Themen ein, die sie über eine Verbesserung des
Landesentwicklungsprogramms voran bringen will. Dass sie keine Freundin unkontrolliertem Wachstums ist, hat sie ja in der Vergangenheit auch schon im Gemeinderat bewiesen: Sei es beim Schutz der Sanatoriumswiese oder als scharfe Kritikerin einer Bebauung im Bannwald um Maria Eich. „Gerade in Krailling müssen wir mit unseren sehr knappen Ressourcen sorgfältig umgehen und genau abwägen. Da muss ein Projekt schon wirklich alternativlos sein.“ Sie erinnert sich, wie sie 2015 schweren Herzens zugestimmt hat ein Stück Sanatoriumswiese für Geflüchtete temporär für die Unterkunft herzugeben und betont, dass für sie der soziale Aspekt des betreuten Wohnens bei Maria Eich eben nicht den ökologischen Verlust aufwiegen konnte. „Ich sehe da schon Beides, aber gerade ältere Menschen, die aus ihrem Haus in ein betreutes Wohnen
ziehen, sollten zentral wohnen und nicht so ab vom Schuss. Wenn die Gemeinde wirklich so ein Projekt will, dann muss auch über eine gute Lage gesprochen werden und dann müssen vielleicht auch „Filetgrundstücke“ im Gemeindebesitz diskutiert werden.“
Nun geht sie gemeinsam mit ihrer Kreistagskollegin, der Bezirksrätin Martina Neubauer, die ebenfallsmit großer Mehrheit gewählt wurde in den Wahlkampf um die Mandate in Land- und Bezirkstag.

So eine Aufstellungsversammlung bietet natürlich auch viele Aspekte und viele unterschiedliche Berichte.

Im Münchener Merkur vom 28.10.2022:

Die Grünen im Landkreis Starnberg nominieren die Kraillingerin Andrea Schulte-Krauss als Landtagskandidatin. In einem Dreikampf setzte sie sich gegen die Berger Gemeinderätin Verena Machnik und die Seefelder Ortsvorsitzende Elke Schubert durch.

Landkreis Starnberg – Die Grünen im Kreis Starnberg haben am Donnerstag im Saal des Augustiner in Wörthsee ihre Kandidaten für die kommenden Landtagswahlen gekürt. In einem Dreikampf setzte sich Andrea Schulte-Krauss aus Krailling gegen die Berger Gemeinderätin Verena Machnik und Seefelder Ortsvorsitzende Elke Schubert durch. Sie erhielt im ersten Wahlgang gleich 48 von 83 gültigen Stimmen. Auf Machnik entfielen 28, auf Schubert 7 Stimmen. Für den Bezirkstag kandidiert erneut Martina Neubauer aus Starnberg.

Am 08.10.2022 veranstalteten die Grünen Ortsverbände entlang der Würm wie in den Vorjahren ein Rama Dama.

Auch der Ortsverband Krailling war wieder mit am Start, was mich als Sprecherin sehr freut. Wir haben viel und teilweise kuriosen Müll gesammelt und natürlich ordentlich entsorgt.

Bei schönem Wetter macht das natürlich gleich mehr Spaß und wir freuen uns aufs nächste Mal!

Die Presse hat übrigens auch berichtet: Kreisbote vom 10.10.2022

 

Unterwegs für das Radbegehren Bayern waren am vergangenen Dienstag über zwanzig aktive Radlerinnen und Radler. Auf Einladung der GRÜNEN im Landkreis Starnberg waren neben dem Landesvorsitzenden Thomas von Sarnowski und Kreis- und Bezirksrätin Martina Neubauer auch GRÜNEN-Kreisrat und Vorsitzender des ADFC, Toni Maier, gekommen.
Dieser hatte es sich nicht nehmen lassen, die Gruppe auf dem Weg von Gauting ins Manthal zu begleiten und auf die zahlreichen „Schmerzpunkte“ auf der Strecke hinzuweisen. Mit dem Radbegehren Bayern sollen in ganz Bayern gesetzliche Voraussetzungen für die Förderung des Radverkehrs gelingen, erläutert von Sarnowski zum Start der Tour. Die Truppe wurde unterwegs von Kreisrätin Andrea Schulte-Krauss mit Getränken und einem kleinen Imbiss überrascht. Sie hatte die Tour maßgeblich organisiert und freute sich über den „tollen Auftakt“.
Bereits zum Start wurde intensiv darüber diskutiert, dass Radwegbau derzeit in Bayern keine Priorität hat. Sehr gut könne man das in Königswiesen erkennen: beim Neubau der Unterführung wird der Platz für LKW und PKW mehr als verdoppelt, ein Radweg ist während der Planung gestrichen worden, so der Gautinger Gemeinderat Mattias Ilg. Nach einer kurzen Rast, nebst Stärkung und der Möglichkeit sich in ausgelegte Unterschriftenlisten einzutragen ging es weiter an der Würm und durchs Wildmoos bis ins Manthal.
Auch auf dieses Strecke zeigen sich Probleme. So sei Weg direkt an der Würm zwar schön, aber eng und holprig und muss sich mit Fußgänger*innen geteilt werden. Die Alternative wäre die gefährliche Variante an der Straße, die eng und unübersichtlich ist. „Wenigstens eine regelmäßige Pflege und Ausbesserung der schadhaften Stellen sei wünschenswert“, so Toni Maier.
„Bei der Wahl der Strecke haben wir versucht, neben relevanten Themen für den Radentscheid auch darauf hinzuweisen, dass auch die Belange von Fußgängern und Naturschutz Faktoren sind, die beim Ausbau des Radverkehrs beachtet werden müssen“, so Schulte-Krauss. Es dürfe keine Insellösung entstehen, die die Probleme nur verlagert, statt sie zu lösen.
Martina Neubauer ist zuversichtlich: „Wir werden sowohl ein gutes Ergebnis bei der Beteiligung als auch in der Umsetzung erreichen. Die Menschen im Landkreis wünschen sich insbesondere sichere und durchgängige Radverbindungen. Insbesondere durchgängige Alltagsradwege können einen guten Beitrag zur Mobilitätswende beitragen. „Mit Blick auf die Landtagswahl im nächsten Jahr und die schleppende Umsetzung des letzten Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ ergänzt sie: „Allerdings wären hierfür andere Mehrheitsverhältnisse hilfreich.“

 

Seit rund einem Jahr beschäftigen uns in Gemeinderat und Kreistag die finanziellen Probleme des Tierheim Starnberg.

Der Kompromiss, den Bürgermeister*innen und Landrat dem Tierheim anbieten konnten, bildet zwar die finanzielle Leistungsfähigkeit der Kommunen ab, stellt jedoch das Tierheim vor existenzielle Probleme.

Als Gemeinde- und Kreisrätin muss ich mit den Steuergeldern der Bürger*innen sehr umsichtig umgehen und in manchem Fällen, wie diesem, muss ich auch schwachen Kompromissen zustimmen.

Was trotzdem immer geht ist auf den Flohmärkten des Tierheims meine Aufwandsentschädigung auf den Kopf hauen und dann die gekauften Produkte an „meinen“ Tierschutzverein in Bulgarien schicken. Geld ist leider in diesem Bereich immer knapp. Und auch eine kleine Weihnachtsspende muss drin sein.

Wir konnten uns für den Haushalt 2023 auf 1.90 EUR pro Einwohner*in einigen. Das deckt die Hälfte dessen, was das Tierheim an Bedarf angemeldet hat. Andererseits ist es auch doppelt so viel wie im Vorjahr.

Dies ist ein gutes Beispiel, dass es grundlegender Änderungen auf Landesebene bedarf, um nicht klamme Gemeindekassen gegen Ebbe in den Tierschutzkassen auszuspielen.

Sommerempfang der Grünen Starnberg in Seefeld

 

Klimaschutz ist Menschenschutz. Unter diesem Motto lud der Kreisverband der Grünen in Starnberg unter der Regie von Andrea Schulte-Krauss am 01.07.2022 zum Sommerempfang ins Kino Breitwand Seefeld.

Der Ort war wohl bedacht, da er neben der Schönheit des Seefelder Schlosses auch an die noch immer schwierige Lage des Kulturbetriebs erinnern sollte, als auch an den glücklichen Ausgang der Standortsuche für die neue Klinik im westlichen Landkreis.

Als Referentin war Barbara Lochbihler, ehemalige Europaabgeordnete und jetzige Vizepräsidentin des UN-Ausschusses gegen das gewaltsame Verschwindenlassen eingeladen. Sie sprach und diskutierte mit den Gästen über das Thema „Klimawandel und Menschenrechte“

Hierbei legte Lochbihler zunächst den Stand der Menschenrechtsdiskussion in internationalen Gremien wie der UN dar und ging im zweiten teil ihrer Rede konkret auf die durch den Klimawandel gefährdeten Menschenrechte ein. Diese Gefährdung von beispielsweise dem Recht auf Leben, Gesundheit, angemessene Unterbringung, aber auch Meinungsfreiheit belegte sie mit aktuellen Zahlen. Besonders am Herzen lag ihr, wie Menschen ihr Leben aufs Spiel setzen müssen und als Terroristen verfolgt werden, wenn sie sich für den Schutz ihrer Heimat einsetzen. Dies zeigte sie an den Beispielen von Berta Caceres, einer indigenen Umweltschützerin in Honduras, die wegen Ihres Engagements ermordet wurde  und Wangaari Mathai, Nobelpreisträgerin, vom Greenbelt movment Kenia.

Weitere Ehrengäste waren der Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek und die Landtagsabgeordnete Anne Franke vor Ort.

Gendergerechte Sprache. Braucht’s denn des?

Klar ist, gendergerechte Sprache ist nicht unser Hauptproblem. Nicht weil es nicht wichtig ist, sondern weil wir durch Säumigkeit ganz andere, existenzielle, Probleme zusätzlich haben. Klimawandel zu Beispiel.

Aber das eine anzugehen bedeutet ja nicht, das andere liegen zu lassen.

Also habe ich zum Thema gendergerechter Sprache einen Antrag gestellt, als klar wurde, dass unser Bürgermeister am generischen Maskulin festhalten will. Mit dem vermeintlich smarten Schachzug, irgendwo mal die Präambel zu verstecken, dass Frauen ja immer mitgemeint sind.

Unser Antrag auf gendergerechte Sprache

Ich will aber nicht mitgemeint sein, ich will adressiert werden. Meine Abgaben will er ja auch, da bin ich ja auch nicht bei denen der Herren mitgemeint.

Und einen kleinen Artikel gab es daraufhin auch:

Münchner Merkur. 29. September 2021

 

 

Ich freue mich immer über Hinweise aus der Bürgerschaft. So zum Beispiel über den, ob wir nicht in Krailling die Förderung für die Stelle einer Klimaschutzmanager*in in Anspruch nehmen könnten, wie es die Nachbargemeinde tut.

Es ist mir, bei aller Sorgfalt, nicht möglich, alle Möglichkeiten zur Förderung oder auch alles, was in Krailling verbessern könnte im Blick zu haben. Deshalb freue ich mich, wen ich aus der Bevölkerung Hinweise erhalte.

In diesem Fall, aber das war mir auch nicht auf Anhieb ersichtlich und es war auch nicht der Grund, warum die Gemeinde selbst nicht auf diese Fördermöglichkeit zurück gegriffen hat, liegt keine Förderfähigkeit vor. Denn, im Gegensatz zum Landkreis München, wurde in Starnberg ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet, das auch die Gemeinden einbezieht. Dadurch hat Krailling diese Förderung quasi schon erhalten.

Hier unser Antrag auf Klimamanagement in Krailling

Ich bin ja seit einigen Jahren bei der Gruppe derer dabei, die in Krailling Kröten über die Römerstrasse bei Gut Hüll helfen, damit sie zu ihre Laichgewässer kommen. Nun ist dieses Jahr die Strasse erneuert worden und man darf mit 70 km/h von Gilching nach Pentenried fahren und das wird gerne angenommen und mehr.

Dumm nur, wenn hinter der Kurve und in der Senke dann ein*e Krötenhelfer*in auf der Strasse steht und fraglich ob man dann noch rechtzeitig bremst.

Im Vorjahr konnte ich ein Blinklicht erwirken und hatte damit gerechnet, dass dies auch dieses Jahr klappt. Weit gefehlt und alle Interventionen prallten an der Gemeinde ab.

Bis sich das öffentliche Interesse (zufällig) regte. Hier die Berichte:

Merkur vom 02.04.22

Merkur vom 07.04.22 Erfolg der Bemühungen

Danke an die Presse und Rainer Munzert, der uns sehr unterstützt hat

So der Titel der Glosse, die sich mit meinem fast schon rituellen Bullshit-Bingo mit rassistischen Beiträgen im Kreistag Starnberg beschäftigt. Ich gewinne übrigens jedes Mal und Pro Asyl auch. An die geht dann mein Sitzungsgeld. Hier der Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 01.04.2022: „Letztens war ich mal wieder im Kreistag – trister als die […]