Radentscheid – Unterwegs für bessere Radwege

 

Unterwegs für das Radbegehren Bayern waren am vergangenen Dienstag über zwanzig aktive Radlerinnen und Radler. Auf Einladung der GRÜNEN im Landkreis Starnberg waren neben dem Landesvorsitzenden Thomas von Sarnowski und Kreis- und Bezirksrätin Martina Neubauer auch GRÜNEN-Kreisrat und Vorsitzender des ADFC, Toni Maier, gekommen.
Dieser hatte es sich nicht nehmen lassen, die Gruppe auf dem Weg von Gauting ins Manthal zu begleiten und auf die zahlreichen „Schmerzpunkte“ auf der Strecke hinzuweisen. Mit dem Radbegehren Bayern sollen in ganz Bayern gesetzliche Voraussetzungen für die Förderung des Radverkehrs gelingen, erläutert von Sarnowski zum Start der Tour. Die Truppe wurde unterwegs von Kreisrätin Andrea Schulte-Krauss mit Getränken und einem kleinen Imbiss überrascht. Sie hatte die Tour maßgeblich organisiert und freute sich über den „tollen Auftakt“.
Bereits zum Start wurde intensiv darüber diskutiert, dass Radwegbau derzeit in Bayern keine Priorität hat. Sehr gut könne man das in Königswiesen erkennen: beim Neubau der Unterführung wird der Platz für LKW und PKW mehr als verdoppelt, ein Radweg ist während der Planung gestrichen worden, so der Gautinger Gemeinderat Mattias Ilg. Nach einer kurzen Rast, nebst Stärkung und der Möglichkeit sich in ausgelegte Unterschriftenlisten einzutragen ging es weiter an der Würm und durchs Wildmoos bis ins Manthal.
Auch auf dieses Strecke zeigen sich Probleme. So sei Weg direkt an der Würm zwar schön, aber eng und holprig und muss sich mit Fußgänger*innen geteilt werden. Die Alternative wäre die gefährliche Variante an der Straße, die eng und unübersichtlich ist. „Wenigstens eine regelmäßige Pflege und Ausbesserung der schadhaften Stellen sei wünschenswert“, so Toni Maier.
„Bei der Wahl der Strecke haben wir versucht, neben relevanten Themen für den Radentscheid auch darauf hinzuweisen, dass auch die Belange von Fußgängern und Naturschutz Faktoren sind, die beim Ausbau des Radverkehrs beachtet werden müssen“, so Schulte-Krauss. Es dürfe keine Insellösung entstehen, die die Probleme nur verlagert, statt sie zu lösen.
Martina Neubauer ist zuversichtlich: „Wir werden sowohl ein gutes Ergebnis bei der Beteiligung als auch in der Umsetzung erreichen. Die Menschen im Landkreis wünschen sich insbesondere sichere und durchgängige Radverbindungen. Insbesondere durchgängige Alltagsradwege können einen guten Beitrag zur Mobilitätswende beitragen. „Mit Blick auf die Landtagswahl im nächsten Jahr und die schleppende Umsetzung des letzten Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ ergänzt sie: „Allerdings wären hierfür andere Mehrheitsverhältnisse hilfreich.“