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KlimaKunstRäume am See

Ein besonders Event waren die KlimaKunstRäume am See. Die KunstRäume am See hatten sich an diesem Wochenende das Thema Klima uf die Fahnen geschrieben und ein breites Programm aufgestellt, das die Veranstalterinnen weit besser zusammenfassen als ich.

Ich war auf jeden Fall sehr, sehr beeindruckt und bin immer wieder gerne dabei!

Gallery to live in – Die Begehung eines großen Themas

„Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.“ – Erich Fried

Wir wissen es: Die Klimakrise stellt alles in Frage – auf fundamentale Weise.
Was wir zu gewinnen haben, wenn wir die Transformation zu einer klimafreundlicheren und lebenswerteren Welt angehen, möchten auch die KlimaKunstRäume am See aufzeigen, musikalisch, visuell, performativ und diskursiv.
Generationenübergreifend setzen sich verschiedene Künstler:innen, Aktivist:innen und engagierte Privatpersonen mit der Komplexität und Konflikthaftigkeit der Klimakrise und dem Klimaschutz auseinander.
Der Klimawandel, die Klimakatastrophe als unser aller Thema.Über drei Tage gespannt werden die privat bewohnten Räume der Villa Mussinan für eine Ausstellung geöffnet und gestalten sich wieder zu einer Gallery to live in. Die denkmalgeschützte Villa selbst bezeugt beharrlich durch ihren Bestand und Erhalt die Geschichte bis in das 19. Jahrhundert zurück und erlebt in fast 150 Jahren die drastischen Eingriffe und Veränderungen in ihrer unmittelbaren natürlichen Umgebung. Diese spiegeln sich auch in historischen Fotos des Starnberger Sees und der Landschaft über diesen langen wie zugleich kurzen Zeitraum. Zu sehen sind zudem Bilder, performative Videoeinspielungen, Rauminstallationen von Künstler:innen in ihrer Auseinandersetzung mit unserem Lebensraum in seiner hohen Verletzlichkeit und seinen auffordernden Bedingungen und zwingenden Notwendigkeiten.
Zu überlegen, zu diskutieren und zu realisieren sind unsere Impulse und konkreten Handlungsmöglichkeiten, in der Begegnung und Bewegung, im Gespräch und im … Gehen.
So geht es an diesem klimakulturellen Wochenende ein paar Schritte weiter zu einem paradiesisch anmutenden Klimaresilienten Gemeinschaftsgarten, durch den wir kundig geführt werden.
Und von dort sind es wiederum nur wenige Schritte in das Museum Starnberger See mit seiner Ausstellung Licht und Landschaft, mit Werken aus der hauseigenen Sammlung. Gezeigt wird der See mit seinen Ufern, den umrahmenden Hügelketten und Bergen wie er einst von ansässigen oder besuchenden Malerinnen und Malern künstlerisch zum Ausdruck gebracht worden ist. Auch diese Ausstellung soll Raum sein, über unsere Umgebung nachzudenken, wenn Natur erst durch den menschlichen Blick – und Zugriff – zur Landschaft wird. Zeitzeugnisse auch darin, den Wandel sichtbar machend.
In der Filmvorführung über die Tanzperformance von Schüler:innen des Gymnasiums Starnberg Planet Love – Creativitiy for a better World erfahren wir vom Selbstverständnis der Mitwirkenden als Teil der „Generation Z“, ihrer Reflexion zur organischen Verbundenheit mit der sogenannten Außenwelt und über ihre Wege auf der Suche nach einem Planeten der Liebe.
Abschließend und aufbrechend zugleich dann am Abend des folgenden Werktags die packende Erzählung über die konkreten Erfolge der nachbarschaftlichen Initiative „Tutzing Klimaneutral 2023“.

Diskussion und vor allem wirkmächtiges Handeln zum Schutz unseres Lebensraumes sind ausdrücklich gewünscht!

Mitwirkende

Rose Zaddach – Bildende Kunst und Lyrik
Lucy Reynolds – Rauminstallation
Eugen Bazijan – Violoncello

Renate Richter – Dipl.- Verlagswirtin, Gärtnerin (Gemüse- und Zierplanzenbau)
Christian Ufer – Dipl. Ing. Landschaftsarchitekt, Stadtplaner

Stefan Rosenboom – Fotograf und Filmemacher mit Film über das P-Seminar Tanz Q 12
Katja Böhm – Tänzerin, Pädagogin, Künstlerische Leitung

Marco Lorenz – Dipl. Ing. Wirtschaft/Ingenieur, Scientist for Future, „Tutzing Klimaneutral 2035“

Stadtarchiv Starnberg und
Museum Starnberger See


Emma Reynolds – Idee, Konzeption, Klimaaktivistin
Lola Reynolds – Assistenz

Eine Veranstaltung der KunstRäume am See
Elisabeth Carr – Idee, Konzeption und Gesamtleitung

Gefördert von
Stadt Starnberg, Landkreis Starnberg, Bezirk Oberbayern, Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg

Programm

Gallery to live in

13.00 Uhr, Einlass 12.30 Uhr

Elisabeth Carr – Begrüßung
Eugen Bazijan – Violoncello
Emma Reynolds, Klimaaktivistin – Vortrag

Ausstellung

Stadtarchiv Starnberg – Historische Bilder
Rose Zaddach – Bilder und Lyrik aus dem Zyklus „Genesis“
Lucy Reynolds – Rauminstallationen
Videoperfomances

Klimaresilienter Gemeinschaftsgarten

15.00 Uhr

Renate Richter und Christian Ufer – Landschaftsarchitektur

Besichtigung mit Führung

Museum Starnberger See

17.00 Uhr

Ausstellung „Licht und Landschaft“

Die Ausstellung präsentiert Kunstwerke aus der Sammlung des Museums. Einige der Malerinnen und Maler lebten hier am See, andere waren regelmäßige Gäste. Spätestens seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts kamen Künstlerinnen und Künstler an den Starnberger See um zu arbeiten. Sie entdeckten die Landschaft für sich, noch bevor wohlhabende Bürgerinnen und Bürger ihre Villen und Landhäuser hier bauten und die sogenannten Sommerfrischler hier Abkühlung und Vergnügen suchten. So fand der See mit seinen Ufern, den umgebenden Hügelketten und den fernen Bergen Eingang in die Kunstgeschichte. Die Werke in der Ausstellung spannen einen zeitlichen Rahmen von rund 100 Jahren. Sie zeigen Momente der Landschaft und des Lichts am Starnberger See.

Film „Planet Love – Creativity for a better World“, P-Seminar Tanz Q12 des Gymnasiums Starnberg

Stefan Rosenboom – Film
Katja Böhm – künstlerische Leitung

Im Herbst 2020 begann das PSeminar der damaligen Q11, als bereits vierte Auflage eines Tanzseminars, unter dem Titel Planet Love, einen Ausdruck dafür zu suchen, was uns mit der
Welt verbindet und was die Welt mit uns verbindet. Die Schüler:innen fertigten dazu lebensgroße Körperskizzen, die die Durchlässigkeit des eigenen Organismus’ im Kontakt mit der sogenannten Außenwelt darstellen sollten. Wir lasen Philipp Bloms herausragenden Essay „Das große Welttheater. Von der Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs“ und es wurden eigene Essays dazu geschrieben, wie ein Planet of Love aussähe. Nicht zuletzt arbeitete jede:r an eigenen Choreographien, die genau dies, das Verbundensein mit allem, ausdrücken. Diese tänzerischen Einzel und Gruppengestaltungen wurden durch den Foto und Videografen Stefan Rosenboom an verschiedenen Drehorten, nämlich dem Bahnwärter
Thiel und dem Sugar Mountain in München sowie auf dem roten Platz der Schule, aufgenommen. Herausgekommen ist ein 45minütiger Film, der mit Zitateinblendungen aus den Essays sowie Audioeinspielungen aus Interviews zu verschiedenen Fragen, wie über das Selbstverständnis der Schüler:innen als Teil der Generation Z oder ihren Wegen, ihre Anliegen durchzusetzen, unterlegt ist. Die Premiere des Films erfolgte Anfang Mai 2022 als KinoEvent in der Aula des Gymnasiums Starnberg.