Am 05.05. ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ . Es gibt viele noch nicht umgesetzte Forderungen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung – auf viele Barrieren und Diskriminierungen muss immer wieder aufmerksamkeitsstark hingewiesen werden. Menschen mit Behinderung können und wollen Teil der Lösung sein – als Expert*innen in eigener Sache und Mitgestalter*innen von Anfang an.

Daher haben sich Johannes und ich gedacht, das machen wir jetzt auch. Und wir beginnen vor unserer Haustür. Das Video dazu gibt es hier.

Man muss ehrlich sagen: Die Stadt Starnberg ist ziemlich weit vorn dabei mit Barrierefreiheit. Denn, wie wir auch im Video erklären ist der Bahnhof Starnberg See ein komplexes Thema im Hinblick auf Sanierung und wie diese erfolgen soll. Allerdings muss die Anmerkung gestattet sein: Das dauert ja schon ziemlich lange und warum sollen hier Menschen mit Behinderung den Preis bezahlen? Mit Rolli ist es nämlich nicht so einfach, öffentlich an den See zu kommen. Denn es gibt keine Möglichkeit, die steilen Treppen alleine zu bewältigen. Das ist nicht gut.

Auch dass der Bahnsteig und die S-Bahn nicht im Sinne der Barrierefreiheit zusammenpassen ist ein großes Problem und da hilft uns der Verweis auf den barrierefreien Bahnhof Starnberg Nord wenig. Weil der ist zwar nahe am Tennisverein und am Discounter, aber wir wollten ja zum See und das sind halt dann mal 20 Minuten Weg. Der uns dann mit der kürzesten Ampelphase Starnbergs und aktuell einigen Baustellen konfrontiert.

Aber das sind, haben wir festgestellt, Luxusprobleme im Vergleich zum Rest des Freistaates, wo wir „Bayern Barrierefrei 2023“ im Jahr 2023 vergeblich suchen. So viel dann auch zu gleichwertigen Lebensbedingungen.

Wir haben unsere Erfahrungen dann just am 05.05. Ludwig Hartman zeigen können, der uns im Kreis besucht hat.

Germering ist mir als Kraillingerin natürlich sehr nah. Umso mehr habe ich mich über die Einladung von Chris Huber gefreut, ihn und den Kollegen Andreas Birzele am Stand des OV Germering zu begrüßen.

Neben interessanten Gesprächen gab es exzellentes Essen der islamischen Gemeinde Germering und natürlich wieder eine Zuckerwatte für mich :-) (also mit einer Zuckersteuer werde ich zur Cash-Cow des Finanzamtes :-D )

Aber natürlich wurden auch Fachgespräche geführt, so wird uns Chris Huber bei einem der nächsten Frauenstammtische besuchen und wir werden die Ergebnisse aus dem Runden Tisch Kinderbetreuung mit Ludwig Hartmann auswerten.

Ein großer Tag, auch in Krailling, wo Ludwig Hartmann mit Eltern und Betreiber*innen von Kinderbetreuungsstätten diskutierte und Ihre Anregungen mit in den Landtag nimmt.

Wir freuen uns über ein offenes Ohr und sind uns natürlich gewahr, dass niemand einfach so Betreuungsplätze aus dem Ärmel schütteln kann.

Aber ein bisschen was hat es ja schon gebracht: Der Bürgermeister und das Rathaus werden aktiv! Hoffenlich erfolgreich!

Das Interview dazu gibt es bei Unser Würmtal

 

Auch ein habrunder Geburtstag ist Grund genug zu feiern, fanden die Starnberger Grünen, und luden gemeinsam mit ihrer Direktkandidatin zur Landtagswahl, Andrea Schulte-Krauss aus Krailling, zur Soirée in die Schlossberghalle.

Schon im Foyer konnten die gut 60 Gäste beim Sektempfang in Erinnerungen schwelgen, sich über alte Plakate freuen und Dokumente aus der bewegten Geschichte der Grünen im Landkreis bewundern. Die von Schulte-Krauss initiierte Ausstellung wurde kuratiert und betreut von Dr. Eckart Stüber, Bezirksrat aus Weilheim und bei den Grünen bayernweit als Archivar der grünen Geschichte bekannt und geschätzt.

Aus ihrer bewegten Vergangenheit von der Gründung der Grünen bis 18 Jahre Zugehörigkeit im bayerischen Landtag berichtete Ruth Paulig. Bewusstsein schaffen und Probleme durch kreative Aktionen in den Fokus zu rücken, um dann gemeinsam einen besseren Weg zu finden, habe ihr immer große Freude bereitet. Der „schwarze Filz“, den sie in der Ära Strauss am Redepult des Maximilianeums auslegte, ist heute Teil des Bayrischen Staatsarchivs.

Bei unseren allerersten Treffen dachten wir damals: Wir machen das jetzt ein paar Jahre lang und dann wird die übermächtige CSU und merken, wie wichtig unsere Anliegen sind und wenn sie Angst um ihre Vormachtstellung bekommen, werden sie unsere Ziele schon selbst durchsetzen und wir können wieder aufhören. Dass daraus 45 Jahre werden würden, hätte sie damals nicht geglaubt. Der größte Frust ihrer Karriere war die Rückabwicklung des unter rot-grün auf Bundesebene schon ausgehandelten Atomausstiegs durch das erste Merkel-Kabinett. Um so mehr freut sie sich, dass dieses Ziel endlich erreicht ist.

 

Peter Unger, seit mehr als 40 Jahren die kommunalpolitische grüne Instanz im Gilchinger Gemeinderat und im Kreistag, bewies auf eindrucksvolle Weise, dass grüne Politik ein Marathon ist und kein Sprint. Sein Credo, in jeder Sitzung einen Antrag zu stellen, brachte ihm in den ersten Jahren viel Häme und Anfeindungen ein. Für seine Ideen zur sozialgerechten Bodennutzung wurde er als Kommunist beschimpft, heute finden seine Grundsätze ganz selbstverständlich bundesweit Anwendung.
An einen Antrag zur Bachbegrünung erinnert er sich besonders gern: Beim ersten Versuch klopften sich die Kollegen der anderen Fraktionen vor Lachen auf die Schenkel, 25 Jahre später wurde der Antrag wortgleich einstimmig im Gremium beschlossen. Es gab viele Sitzungen, nach denen ich mich erst mal in meine griechische Stammkneipe in München zurückziehen musste, gestand er im Interview.

 

Als eher spätberufen, im Gegensatz zu den anderen Gästen, bezeichnet sich selbst der frühere Kreisrat Helmut Ronstedt. Anfang der 80er Jahre aus München in ein vermeintliches Idyll am Ammersee gezogen, fand er aus eigener Betroffenheit zu den Grünen: Ihm hat es gestunken. Der See war damals algenverseucht und stank vom Frühsommer bis zu Herbst wie eine Kläranlage. Er initiierte eine chemische Klärung des Sees und rettete in einem aufreibenden Gefecht von Gutachten mit dem Straßenbauamt zahlreiche alte Linden und Eichen vor der Fällung wegen überdimensionierter Bauvorhaben.
Nach seiner Zeit im Kreisrat, die er als eine „harte Schule“ beschreibt, engagierte er sich weiter, gemeinsam mit Martin Runge, MdL  in der Landesarbeitsgemeinschaft „Müll“ der bayerischen Grünen und war wesentlich an der Verhinderung von über 30 Müllverbrennungsanlagen im ganzen Freistaat beteiligt.

 

Dr Eckart Stüber leitet die Gespräche mit viel Hintergrundwissen und Anekdoten. In einem waren er und Ruth Paulig sich einig: Die Wiege der Grünen liegt im Landkreis Starnberg, hier tauchte der Parteiname bundesweit zum ersten Mal auf und hier begann der Marsch durch die Institutionen.

 

Die wichtigste Frage kam zum Schluss: Was wollen die grünen Urgesteine Andrea Schulte-Krauss auf ihrem Weg in den Landtag mitgeben? „Gute Freundinnen und Freunde, auf die sie sich immer verlassen kann“, wünschte ihr Ruth Paulig, „sich nicht zu verkämpfen und Dinge auch mal aussitzen zu können“, fand Helmut Ronstedt wichtig, „Geduld, einen langen Atem, einen Rückzugsort und sich immer wieder auch mit Gleichgesinnten austauschen und gegenseitig Mut machen“, ist das Erfolgsrezept von Peter Unger. Einig waren sie sich darüber, dass Andrea Schulte-Krauss mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Parteiarbeit, im Gemeinderat und im Kreistag, eine Bereicherung für die Grüne Fraktion im Bayerischen Landtag sein wird.

Besonders schön war, dass wir auf dieser Veranstaltung (hoffentlich) drei Generationen grüner Landtagsabgeordneter aus Starnberg versammelt hatten.

Für die Bilder danken wir: Martin Pilgram!

Über Einladungen „meiner“ Ortsverbände freue ich mich immer besonders. Das zeigt, dass wir ein Team sind und zusammen Politik machen wollen. Und „Zusammen-machen“ ist etwas, was mir sehr, sehr wichtig ist, Denn wir zusammen sind weit mehr als die Summe der Einzelnen!

Bei Wörthsee ist es nochmal spezieller. Dort wird sehr erfolgreich grüne Politik gemacht, aber der jahrzehntelange Ortsvorstand hinterlässt so große Spuren, dass sich scheinbar niemand traut, ihm nachzufolgen.  Um dieses Problem anzugehen und natürlich um den Wahlkampf zu planen haben wir und im wunderschönen Gasthaus „Rabe am See“ getroffen und eifrig Pläne geschmiedet.


Das da nicht in Bälde etwas Tolles, Neues entsteht, kann ich mir gar nicht vorstellen!

Ich freue mich sehr, mit Euch zusammen Wahlkampf und auch hoffentlich Landespolitik zu machen!

Diesmal gab es Scheiterhaufen und viele Informationen zur Seenotrettung, Pflege und Katastrophenschutz!

Hier gibt’s das Video

Krötenzaun aufbauen, Kröten sammeln, Krötenzaun abbauen.

Die Zeit der Amphibienwanderung ist für den Bund Naturschutz turbulent :-) Aber es lohnt sich! 1500 Amphibien konnten wir zu ihren Laichgewässern bringen. Dank der Koordination von Sabine Schmidt-Zeller konnten alle Schichten besetzt werden.

Danke dafür!

Mein Dank gilt der Offenen Werkstatt Gilching und Markus Gaja, der mir geholfen hat, dieses Igelhaus zu bauen.

Der Plan und die Idee ist von den Tierpiraten Gilching, ein toller Verein, der sich um Igel-Überwinterung, Kitzrettung und vieles mehr kümmert.

Und hier gibt’s ihn zum Runterladen :-)

Übrigens: Unsere Igel sind schon auf der Liste gefährdeter Tierarten. Wie so viele Wildtiere, die in meiner Kindheit zu Hauf in Wald und Flur zu Finden waren. Doch neue Garten-Strategien, die von undurchlässigen Zäunen, bis ins letzte Eck aufgeräumten Gärten, Mährobotern und Pestiziden geprägt sind gefährden unsere pelzigen, gefiederten und stacheligen Freunde. Und auch gerade heute sind vermutlich wieder tausende lebendig verbrannt, weil mal seit Tagen seinen Osterfeuerhaufen geschichtet hatte und nicht mehr umschichten wollte.

Bitte gebt Euren Herzen einen Stoß und denkt den Schritt weiter. Für Euch ist es eine Unannehmlichkeit, für den Igel ist es das Leben. Für Euch ist es eine ästhetische Frage, für unsere Wildtiere eine existenzielle!

Danke Euch für’s offene Ohr und offene Herz! Schreibt mir auch gerne Eure Wildtiergeschichte, ich freu mich!

 

Viel Spaß beim Anschauen und nachbauen!

In fast jeder Sitzung des Kreistags wird über die Herausnahme von Gebieten aus dem Landschaftsschutzgebiet beschlossen.

Wenn ich mich die Begründungen der letzten Jahre anschaue, müsste der Kreis Starnberg Vorreiter in Sachen Bildung, Inklusion und sozialem Wohnungsbau sein.  Wenn es um die Herausnahme aus dem LSG geht um dort Bauprojekte zu realisieren geht es natürlich nie um den schnöden Mamon, es geht immer um soziale Anliegen.

Und natürlich bin ich, wenn ich dagegen stimme, unsozial.

Dann schauen wir uns doch mal an, wann ich dagegen bin.

In Krailling wollte ich nicht, dass eine Seniorenresidenz/ ein Projekt Betreutes Wohnen in den Bannwald gebaut wird.

Für den Standort wurde aufgeführt, dass Synergien mit dem Caritas Altenheim bestünden.

Daraufhin fragte ich, ob man nicht das Bestandsgebäude erweitern könnte. Dann hätte man diese Synergien.

Das geht nicht, weil die Bewohner*innen der Residenz nicht die Bewohner*innen des Altenheims sehen wollen. Nunja. Aber zu den Synergien hätte auch die gemeinsame Nutzung des Speisesaals gehört. Ist dann wohl was anderes.

Meine Argumente dagegen waren zuvorderst die abgelegene Lage, die die Bewohner*innen vom sozialen Leben abschneidet und die nicht besonders günstigen Preise. Also soziale Zwecke waren damit vom Tisch.

Also hätten wir hochpreisige Wohnungen im Wald.

Und dafür, jetzt kommt der Naturschutz, dafür geb‘ ich kein Landschaftsschutzgebiet her.

Und am Montag ging es um eine Erweiterung der IWL-Werkstätten in Machtlfing. Inklusion ist wichtig und für ein gutes inklusives Projekt bin ich gerne bereit ergebnisoffen abzuwägen.

Die geplante Ausweitung der IWL-Werkstätten widerspricht der Inklusion und der UN-Behindertenrechtskonvention. Der Sozialverband VdK schreibt: Aus Sicht des VdK sollten geschützte Werkstätten für Menschen mit Behinderungen nur eine Option für einen befristeten Zeitraum in ihrem Arbeitsleben darstellen. Perspektivisch ist die Inklusion in den ersten Arbeitsmarkt anzustreben.

Wenn ich abwägen soll, dann muss ich das Projekt bewerten und nun haben wir wieder Leute an den Rand der Ortschaft ausgelagert, wo sie für ein Taschengeld arbeiten. Aktuell prüft die UN wieder diese Praxis und es ist nicht absehbar, dass sie so wie sie läuft diesmal als konform angesehen wird.

Und nun muss ich mich fragen, ob ich einen Zustand, der nicht zufriedenstellend ist noch durch eine Erweiterung zementieren möchte.

Ich sehe, dass das Thema komplex ist, aber Anschuldigungen, wir würden den Menschen die dort arbeiten etwas missgönnen ist absurd. Noch absurder, wenn meinem geschätzen Kollegen Peter Unger vorgeworfen wird, er hätte hier keine Expertise und in Folge uns vorgeworfen wird, wir wüssten ja nicht, wie Menschen mit Behinderung das sehen, weil wir nicht betroffen seien,

Das ist mit Blick auf Peter ein Unding. Peter ist persönlich betroffen und befasst sich seit Jahrzehnten mit Inklusion. Hier geht es m.E. nur um ein Feigenblatt mit dem die fehlende Inklusion in unserer Gesellschaft verdeckt werden soll. Daran muss sich etwas ändern und darum stimme ich solchen Anträgen nicht zu.

Ergänzend hierzu ein Beitrag der bayerischen Staatszeitung zum Mindestlohn in Behindertenwerkstätten und ein Ausschnitt aus „Die Anstalt“

Zudem gibt es einen Artikel zur Diskussion im Kreistag im Münchener Merkur vom 31.03.2023.

Ich glaube, das Prinzip ist klar. Meistens geht es gar nicht um den Erhalt des LSG als Selbstzweck, ob wohl das auch ein guter Grund wäre. Ich lehne ab, weil es einfach keine Projekte sind, die ich unterstützen möchte und für die mir der ökologische Schaden zu hoch wäre.

Ich wurde am Montag fast ein bisschen kalt erwischt vom Anruf der Merkur-Redakteurin

Was sage ich zu dem Run auf Gas- und Ölheizungen, ausgelöst durch den Vorstoß aus dem Wirtschaftsministerium, ab 2024 nur noch Heizungen mit mindesten 65% Anteil an erneuerbaren Energien.

Ich denke, das größte Problem hierbei ist die Panikmache aus der konservativen Ecke. Hier wird den Leuten Angst gemacht und sie werden dazu getrieben, sich Gasheizungen zu kaufen ohne darüber nachzudenken, was das in Zukunft bedeuten kann.

Fachleute sind sich einig, dass die Gas- und Ölpreise nie wieder auf das Niveau vor dem Ukraine-Krieg zurückgehen werden. Was auch klar ist, ist dass es nicht ewig staatliche Ausgleiche für teures Gas geben wird.

Insofern fürchte ich, dass der Schnellschuss mit der Gasheizung den Leuten teuer zu stehen kommt.

Hier ist ein gutes Beispiel zu sehen, wie rücksichtslos hier Wahlkampf zu Lasten der Bürger*innen gemacht wird, wie gute Ideen von Robert Habeck sabotiert werden. Ohne Rücksicht auf Kollateralschäden.

Und da kann man die FDP nicht ausnehmen.

Das konnte ich hoffentlich so rüber bringen. Hier ist der Artikel