Der Kraillinger Bauhof
Also, der Bauhof ist, entgegen des Eindrucks, den der Bürgermeister erweckt hat, kein Schwarzbau. Das möchte zumindest ich hier nochmal klar stellen. Aber was dran machen muss man schon. Was und in welchem Umfang muss diskutiert werden.
Hier die Vorstellung des aktuellen Standes
Neben vielen Hiobsbotschaften eine, für mich, erfreuliche: Bei uns im Bauhof lebt die größte Mehlschwalben-Kolonie des Landkreises. Die Mehlschwalbe ist gefährdet: Ihr Bestand geht stetig zurück. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: illegale Zerstörung von Nestern, Vergrämungsmaßnahmen an Häusern, Insektenschwund. Moderne Architektur macht es Schwalben oft unmöglich, ihre Nester zu bauen. So schreibt der NaBu. Mehr dazu hier
Jetzt müssen erst mal eine Schwalbenwand und-turm aufgestellt werden, Klangkörper und Nester angebracht werden.
Nun darf, bevor die Schwalben und auch die Feldsperlinge nicht zuverlässig umgezogen sind, weder abgerissen, noch kernsaniert werden.
Das ist scheinbar für den Bürgermeister ein großes Ding, entsprechend wird genau gefragt, ob es nicht „billiger“ geht: Schon wieder nix mit bauen, so lange die Vögelchen nicht umziehen. Da macht er sich Sorgen….nicht dass die am Ende Schwalbenwand und des Gebäude haben wollen. Das ist natürlich nicht so, eine Übervorteilung zu Gunsten des Naturschutzes habe ich in all den Jahren noch nicht erlebt. Aber so wenig Empathie für Naturschutzbelange auch eher selten….
So schauen die übrigens aus, die kleinen Hausbesetzer
Und das empfiehlt das Planungsbüro zur Grünordnung
Erhalt des Landschaftsbildes über:
• Private Grünfläche (Schaugarten des
Gartenbauvereins)
• Baumerhalt und Baumpflanzung entlang
Erschließungsstraßen
• Fassadenbegrünung bei fensterlosen Fassaden
Maßnahmen zum Schutz von Boden und Natur
• wasserdurchlässige Befestigung von Lager- und
Stellplatzflächen
• Regelung der Farbtemperatur und des Lichtstrahls
von Beleuchtungen
Artenschutz (Hinweis)
• Mehlschwalbenwand 12m lang und 6,5m bei
Grüngutsammelstelle
• Schwalbenturm westlich vom Bienenhaus
• Nisthölen für Feldsperlingen an Ostfassaden
Vielleicht sollten wir Auguren befragen, denn vielleicht sind die Schwalben ein Zeichen, dass wir nicht alles neu machen müssen, sondern dass eine Sanierung mit Maß ökologisch und ökonomisch sinnvoll, ja, sogar nachhaltig in jeder Hinsicht wäre. Vorschläge, völlig kostenlos und hoffentlich nicht umsonst, haben unsere Architekten im Gemeinderat schon parat.