Viele Jahre haben wir dafür gekämpft, Kraillinger Senior*innen ein verbrieftes Mitspracherecht zu geben. Viele Jahre waren wir am erbitterten Widerstand von CSU und UWK, insbesondere der Gemeinderätinnen Zwissler, Sanftl und Wolf, gescheitert. Nun ist unser Antrag zum Seniorenbeirat endlich gegen die Stimmen der genannten Gruppierungen angenommen worden.

Funfact im Nachgang: Die Gegnerinnen des Beirats sind nun Mitglieder des selben. Gar Vorsitzende.  Ein Schelm, wer dabei böses denkt.

 

In der SZ vom 25.07.2019:

Im fünften Anlauf hat es geklappt: Der Kraillinger Gemeinderat hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, einen Seniorenbeirat einzusetzen. Die Verwaltung soll bis zum Herbst eine Mustersatzung vorlegen. „Es ist an der Zeit“, sagte Andrea Schulte-Krauss (Grüne), die den Antrag gestellt hatte.

In den vergangenen Jahren waren vier Anträge an einem Bündnis aus CSU, UWK und der Bürgermeisterin Christine Borst (CSU) gescheitert. 2014, 2016, 2017 sowie im März dieses Jahres hatte die ehemalige Seniorenbeauftragte Dietlind Freyer-Zacherl (FBK) einen entsprechenden Antrag formuliert, unterstützt wurde sie jedesmal von FDP, Grünen und SPD. Mit der Wahl von Rudolph Haux (FDP) zum Bürgermeister haben sich die Mehrheitsverhältnisse im Gremium Ende Mai geändert.

Haux hatte sich bereits im Wahlkampf für die Einrichtung eines solchen Gremiums stark gemacht. „Diesmal werden Sie obsiegen“, sagte deshalb Eleonore Zwißler (CSU) in Richtung der Antragstellerin. Zwißler ist zusammen mit Karin Wolf vom Gemeinderat als Seniorenbeauftragte in der Gemeinde tätig und überzeugt: „In Krailling gibt es alles, was Senioren brauchen.“ Sie ließ einen Handzettel verteilen, der sämtliche Angebote im Ort vom Fahrdienst bis zum Kaffeekränzchen auflistet. Viel wichtiger als Leute, die reden, seien Helfer, die Hand anlegen, so Zwißler.

Mathias Walterspiel sprang seiner Fraktionskollegin zur Seite und warnte vor einem Verlust der inhaltlichen Qualität der Seniorenarbeit, sollte sich die Gemeinde für einen Beirat entscheiden. „Es geht nur noch um Pöstchen und Organisation.“ Für eine Stadt wie München sei eine solche Interessensvertretung angemessen, für eine Gemeinde in der Größe Kraillings indes zu schwerfällig. Ute Richter (CSU) sprach gar von rausgeschmissenem Geld. Dabei war noch gar nicht darüber gesprochen worden, in welchem Umfang die Gemeinde das ehrenamtlich tätige Gremium unterstützen will. Auch die Anzahl der Mitglieder, die Dauer der Amtszeit sowie die Aufgaben und Kompetenzen des Seniorenbeirats müssen erst noch festgelegt werden – ebenso der Wahltermin. All dies setzt voraus, dass die Idee Zuspruch bei den Senioren findet und sich diese bewerben. Bürgermeister Haux betonte, es handele sich um ein Angebot. „Im schlimmsten Fall wird es nicht angenommen.“ Aktuell gibt es im Landkreis in sechs Gemeinden einen Seniorenbeirat: Gauting, Gilching, Herrsching, Seefeld, Starnberg und Wörthsee.

MitspracherechtIm fünften Anlauf zum Seniorenbeirat

Krailling setzt nach Wechsel im Bürgermeisteramt nun doch Interessensvertretung ein

 

Im fünften Anlauf hat es geklappt: Der Kraillinger Gemeinderat hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, einen Seniorenbeirat einzusetzen. Die Verwaltung soll bis zum Herbst eine Mustersatzung vorlegen. „Es ist an der Zeit“, sagte Andrea Schulte-Krauss (Grüne), die den Antrag gestellt hatte.

In den vergangenen Jahren waren vier Anträge an einem Bündnis aus CSU, UWK und der Bürgermeisterin Christine Borst (CSU) gescheitert. 2014, 2016, 2017 sowie im März dieses Jahres hatte die ehemalige Seniorenbeauftragte Dietlind Freyer-Zacherl (FBK) einen entsprechenden Antrag formuliert, unterstützt wurde sie jedesmal von FDP, Grünen und SPD. Mit der Wahl von Rudolph Haux (FDP) zum Bürgermeister haben sich die Mehrheitsverhältnisse im Gremium Ende Mai geändert.

Haux hatte sich bereits im Wahlkampf für die Einrichtung eines solchen Gremiums stark gemacht. „Diesmal werden Sie obsiegen“, sagte deshalb Eleonore Zwißler (CSU) in Richtung der Antragstellerin. Zwißler ist zusammen mit Karin Wolf vom Gemeinderat als Seniorenbeauftragte in der Gemeinde tätig und überzeugt: „In Krailling gibt es alles, was Senioren brauchen.“ Sie ließ einen Handzettel verteilen, der sämtliche Angebote im Ort vom Fahrdienst bis zum Kaffeekränzchen auflistet. Viel wichtiger als Leute, die reden, seien Helfer, die Hand anlegen, so Zwißler.

Mathias Walterspiel sprang seiner Fraktionskollegin zur Seite und warnte vor einem Verlust der inhaltlichen Qualität der Seniorenarbeit, sollte sich die Gemeinde für einen Beirat entscheiden. „Es geht nur noch um Pöstchen und Organisation.“ Für eine Stadt wie München sei eine solche Interessensvertretung angemessen, für eine Gemeinde in der Größe Kraillings indes zu schwerfällig. Ute Richter (CSU) sprach gar von rausgeschmissenem Geld. Dabei war noch gar nicht darüber gesprochen worden, in welchem Umfang die Gemeinde das ehrenamtlich tätige Gremium unterstützen will. Auch die Anzahl der Mitglieder, die Dauer der Amtszeit sowie die Aufgaben und Kompetenzen des Seniorenbeirats müssen erst noch festgelegt werden – ebenso der Wahltermin. All dies setzt voraus, dass die Idee Zuspruch bei den Senioren findet und sich diese bewerben. Bürgermeister Haux betonte, es handele sich um ein Angebot. „Im schlimmsten Fall wird es nicht angenommen.“ Aktuell gibt es im Landkreis in sechs Gemeinden einen Seniorenbeirat: Gauting, Gilching, Herrsching, Seefeld, Starnberg und Wörthsee.

Damit konnte sich auch Richard Siebler als einziger CSU-Vertreter anfreunden. Entscheidend sei für ihn, ob sich für die Interessensvertretung tatsächlich ein Großteil der Senioren begeistern könne – oder nur die wenigen, ohnehin bekannten Aktiven. Genug Senioren gibt es jedenfalls. Nach einer demografischen Studie der Bertelsmann-Stiftung werden hier im Jahr 2030 mehr als 30 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre sein, davon etwa 13 Prozent älter als 80; im Landkreis Starnberg soll der Anteil der sogenannten Hochaltrigen im Vergleich mit 9,2 Prozent deutlich niedriger liegen.

Aus merkur.de vom 14.10.2015

 

Landkreis – Die Flüchtlingswelle stürzt die Grünen in eine Identitätskrise: Einerseits wollen sie Wohnraum schaffen, andererseits Grünflächen schützen. Ein Dilemma.

Die Flüchtlingskrise bringt die Grünen im Landkreis Starnberg in Bedrängnis. In der Frage, ob man möglichst viele Asylbewerber aufnehmen soll, sind sie sich ziemlich einig – natürlich. Anders schaut es aus, wenn es um Wohnraum für die Flüchtlinge geht. Die Zustimmung für Container auf der grünen Wiese fällt ihnen nicht leicht.

Für Kreisvorsitzende Kerstin Täubner-Benicke ist die Sanatoriumswiese in Krailling exemplarisch. „Wir wollen die Wiese erhalten, aber wir wollen auch die Flüchtlinge gut unterbringen“, sagt sie. „Die Flüchtlingshilfe, die Solidarität liegen uns am Herzen, aber Ökologie auch.“ Dieser Konflikt im grünen Selbstverständnis soll Thema einer gesonderten Kreisversammlung sein, die möglichst noch in diesem Jahr stattfinden soll. Das besprach der Kreisverband in seiner jüngsten Versammlung in Andechs.

In der Versammlung wurden die bisherigen Sprecher des Kreisverbands, Täubner-Benicke und Bernd Pfitzner, in ihren Ämtern bestätigt. Auch Schatzmeister Peter Steinhöfel verwaltet für zwei weitere Jahre die Kasse. Zu Beisitzer wählten die 26 Mitglieder die Kraillingerin Andrea Schulte-Krauss, die Starnbergerin Martina Neubauer, die Starnbergerin Angela Müller sowie Jürgen Schade aus Gauting und Thomas Wilk aus Berg.

Der Kreisverband Starnberg hat derzeit 183 Mitglieder, berichtete Schatzmeister Steinhöfel. „Leider stagniert die Zahl. Wir hatten einige Wegzüge und auch Austritte.“ Im Jahr 2014 hatten die Grünen rund 51 000 Euro Einnahmen, vor allem aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Die hohen Ausgaben von mehr als 77 000 Euro seien dem Kommunalwahlkampf geschuldet gewesen. Das Defizit werde aus den Rücklagen ausgeglichen, sagte Steinhöfel.

Das Pro und Contra eines eigenen Bezirksverbands Oberbayern war ebenfalls Thema. Ob der vor Jahren aufgelöste Verband wiederbelebt wird, entscheidet sich auf der Landesdelegiertenkonferenz am kommenden Wochenende. Für den Kreisverband Starnberg bedeutet dies, dass er neben den rund 650 Euro an den Landesverband weitere 650 Euro an den Bezirksverband abgeben müssten. edl