Ausstellung „Demokratie fördern-Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich Ebert Stiftung.
Der Verein „Nie wieder-Gemeinsam gegen Rechts im Landkreis Weilheim-Schongau“ zeigte in den letzten beiden Wochen die Ausstellung „Demokratie fördern-Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich Ebert Stiftung.
Gestern gab es zur Finissage vor vollem Haus einen eindrucksvollen Vortrag über den Ausstieg aus der rechten Szene von Manuel Bauer. Beklemmend präzise beschreibt er, wie rechtsextreme Vereinigungen Kinder und Jugendliche an sich binden und alles daran setzen, deren Kontakte nach außen, auch zur eigenen Familie, zu unterbinden und wie schwer genau das es macht, deren Methoden und Narrative zu hinterfragen und den Absprung zu schaffen.
Was für Manuel Bauer als eingeschworene Gemeinschaft mit 11 Jahren begann endete nach zahlreichen Gewalttaten im Gefängnis und schließlich in einem 9-Jahre langen, schmerzhaften Ausstiegsprozess inklusive Bedrohungen, Verstecken und Flucht.
Alles, was er erzählt, bestätigt vor allem eines: Präventionsarbeit ist die beste Investition in die Zukunft. Für die betroffenen Kinder und für uns alle. Hätte es damals ein Angebot gegeben, das das Kind Manuel wirklich abholt und mit all seinen Sorgen ernstnimmt und auffängt, wäre seinen Opfern, seinen Nachfolger*innen in der Szene und auch ihm vieles erspart geblieben.
Danke für den spannenden Abend, Katharina von Platen, Dominik Streit und (nicht im Bild) Doro Sonntag.