Bin ich traurig? Ja.

Ich bin traurig, weil wichtige Themen im Landtag jetzt eine laute Stimme weniger haben.

Ich bin traurig, weil das Ampelbashing verfangen hat.

Ich bin traurig, weil es am Ende nicht geklappt hat.

ABER: Ich bin nicht traurig über mein Ergebnis im Stimmkreis. Es ist das beste Stimmkreisergebnis außerhalb Münchens und hat mich nach Auszählung der Erststimmen vom Listenplatz 15 auf Platz 9 nach vorne gebracht. Darauf bin ich stolz. Ja, Starnberg ist ein guter Stimmkreis, keine Frage. Aber geschenkt bekommen wir Grüne hier auch nix.

Und dann das Desaster mit den Zweitstimmen. Nicht mal 800 Leute haben ihr Kreuzchen bei der Nummer 15 gemacht.

Das waren dann am Ende 1.700 Stimmen zu wenig.

Schade.

Schlimm wäre für mich gewesen, wenn mir die Stimmen im Stimmkreis gefehlt hätten. Da, wo man mich nicht wegen Namen, Listenplatz oder Berufsbezeichnung wählt, sondern weil man mich kennt oder weil man die Politik der Grünen im Kreis schätzt.

Und nein, es gab keine große Kampagne: Verwaltungsangestellte in den Landtag. Und auch Steuerfachangestellte oder Personalfachkauffrau sind nicht sexy. Das sind zwar Kompetenzen, die im Landtag vermutlich mehr bringen, als einen tollen Tisch schreinern zu können, aber auch das ist Demokratie: Sich gut innerhalb der Partei und bei der Wählerschaft verkaufen können.

Ich tröste mich ein wenig damit, dass ich ja nicht die einiger Newcomerin bin, die es nicht geschafft hat. Von 14 MdL aus Oberbayern zwei neue Gesichter. München und Handwerk in den Landtag.

Ich habe verloren gegen Kandidierende aus bestehendem Mandat. Innerparteilich und im Stimmkreis. Ich hätte auch weit klarer verlieren können.

Auch, dass von 14 Abgeordneten 10 aus Stadt oder Kreis München kommen ist auffällig.

Irgendwas ist schief gelaufen. Das heisst nicht, dass ich mich nicht für die 14 freue, die es geschafft haben, aber es sind halt weniger als 2018 und wir sind noch mehr zu einer Partei der Städte geworden. Wir sind damit auch ein Zeichen, wie gespalten unsere Gesellschaft ist. Und Riss geht zwischen Stadt und Land. Und das ist ein Problem. Nicht nur für uns Grüne, sondern für ganz Bayern. Das macht mir Sorgen.

Für mich persönlich gilt: Aufstehen und weitermachen. Denn Misserfolge sind dafür da, dass man daraus lernt. Bei uns ist selten wer auf Anhieb rein gekommen. Und nicht nur bei uns. Ich freu mich total, dass es für die geschätzte Kollegin der SPD geklappt hat. Die hat es mit den Zweitstimmen gut gemacht. Da kann ich noch was lernen!

Ich gebe nicht auf! Ich mach einfach weiter. Einen tollen Europa-und Bundestagswahlkampf und dann natürlich die Kommunalwahlen. Das kann ich: Wahlkampf und Kommunalpolitik.

Und ich kann auch Landtag. Und das werde ich beweisen. Hoffentlich bekomme ich nochmal das Vertrauen und die Unterstützung meiner Ortsverbände. Dann gehe ich es nochmal mit Schwung an. Bis dahin kann ich auch tolle Sachen machen.

Ich darf Kürbisse schnitzen mit den Kindern unserer GU Krailling, darf den Sankt Martin für Wangen reiten, den VdK unterstützen und habe Zeit für Gewerkschaftsarbeit.

Auf dem Christkindlmarkt wird’s eng bei mir: Das Tierheim und Starnberg hilft haben Stände und natürlich hab ich nicht nur im Wahlkampf geholfen.

Also, langweilig wird es nicht.

Und hier kommen noch ein paar Zahlen zur Wahl:

Mit 21,3% habe ich leider 5,3% weniger als Anne Franke 2018 erreicht hatte. Damit bin ich zwar (münchenbereinigt) immer noch bei denen die weniger verloren haben, aber davon kann ich nix abbeissen ;-)

So sah es in Bayern aus

Da war es natürlich bei uns schon attraktiver.

Und hier kommt das Fiasko: die Zweitstimmen

Weniger als 800 Zweitstimmen. Sowas! Daran gilt es zu arbeiten und natürlich weiterhin gute Kommunalpolitik machen, denn das hat sich definitiv ausgezahlt.

Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen!

Was für ein Wahlkampfhöhepunkt!

Nach einem Treffen mit Vertreter*innen von ver.di und gutem Austausch zum kommenden Postgesetz ging es bei vollem Saal nach bewegenden Reden los mit regen Diskussionen.

Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer, soziale Gerechtigkeit. Den Freien Wählern hätte es vorm Mund geschäumt.

Aber selten konnte ich so fundierten Ausführungen wie denen von Claudia, die frisch von der „Zamreissen-Demo“ kam und Frank!

Solidarität hat viele Facetten.

Herrjeh! Was habe ich gezaudert, nach den Nachrichten im Radio nachzuschauen, wie Starnberg bei der U18 Wahl entschieden hat. Umso größer die Freude, dass wir stabil gegen rechts sind und wir Grüne sogar unseren Platz 1 behaupten konnten.

Was soll ich viel reden? Ich will alles daran setzen, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen ♥

Ein klares Bekenntnis zur Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und zur ökologischen Landwirtschaft gab es beim Erntedankfest der Grünen in Gauting.

Nachdem Jamila Schäfer einen kleinen Einblick in die Bundespolitik gegeben hatte und uns zugesichert hat, unsere Wünsche und Forderungen mit nach Berlin zu nehmen, gab es von Barbara Scheitz einen spannenden Vortrag zur ökologischen Landwirtschaft.

Ich werde den Dreiklang „Tritt-Biss-Schiss“ für bessere Böden nie wieder vergessen. Und natürlich unterstütze ich gerne das Bündnis „Klimabauer“ und seine Forderungen.

Echter Klimaschutz klappt nur gemeinsam!

 

Mit dem Wetter hatten sie schon mal Glück, die fast 400 Teilnehmer der Kundgebung „Walderhalt statt Kiesabbau im Lochhamer Schlag“ und auch die Stimmung war durchweg heiter. Zumindest im Hinblick auf die Chancen, das Naherholungsgebiet und damit auch den Bannwald erhalten zu können.

In jeder Rede wurde die Eilentscheidung des Bayrischen Verfassungsgerichts bezüglich der Auskiesung des „Douglaswäldchens“ gerne herangezogen. Es war ja für die Naturschützer auch ein großer Erfolg. Herbert Stepp, der für das Grünzug-Netzwerk Würmtal sprach, äußert sich dazu „Wenn das Douglasienwäldchen nicht ausgekiest werden darf, dann der Lochhamer Schlag erst recht nicht. Das Landratsamt sollte unverzüglich den Antrag ablehnen“.

Etwas problematisch ist jedoch die Kompetenzverteilung bei der Genehmigung: Das Gebiet liegt auf Gräfelinger Flur, was das Landratsamt München Land zur Genehmigungsbehörde macht. Allerdings liegt es direkt an der Grenze zu Hadern und der Blumenau und wird vor allem von den Anwohnern genutzt. Die haben allerdings kaum Mitspracherecht, ebenso wie die für sie zuständige Stadt München. Eine Situation, wie sie sich in den verschiedenen Anträgen zur Auskiesung übrigens öfter findet.

 

Interessant ist die Angelegenheit natürlich auch im Hinblick auf alle anderen Projekte, die eine Rodung und Herausnahme aus dem Landschaftsschutzgebiet erfordern. Kein Wunder also, dass sich unter den Teilnehmenden auch einige Ratsmitglieder aus Gauting und Krailling, sowie viele Interessierte aus Germering befanden.

 

Besonders interessiert zeigen sich natürlich im Hinblick auf das gewünschte Ratsbegehren die Kraillinger Grünen. Ihre Fraktionssprecherin und Landtagkandidatin Andrea Schulte-Krauss erhofft sich Rückenwind, wenn auch hier „die finanziellen Interessen Einzelner hinter dem Gemeinwohl und dem Schutz unsere Lebensgrundlagen zurückstehen müssen. Ein toter Planet ist halt auch nicht gut für die Wirtschaft.“ Zumal  es sich beim Kiesabbau ja um temporäre Maßnahmen handeln soll, bei einer Gewerbegebietsausweisung ist der Wald für immer weg.

 

Es bleibt also spannend im Würmtal.

 

So ein schöner Abend in Tutzing! Und so viele Aktive für eine bessere Welt.

Ich durfte sogar selber Energiebällchen machen und verköstigen. Wer mich kennt, weiß dass das für mich eine Runde Sache ist: Fair-ökologisch -Selbermachen!

Und ich habe gelernt: Der Weltladen basiert rein auf ehrenamtlicher Tätigkeit. Respekt!

Vorerst mal der Zeitungsbericht aus dem Merkur und ein Artikel in der SZ

Danke Starnberg!

Einige Artikel gibt es

hier

hier

hier

und hier

Fast 300 Menschen folgten unserer Einladung zu Christian Springers Soloprogramm “ Nicht egal!“ und unserem Spendenaufruf für „Tutzing hilft im Mittelmeer“.

Was mache ich mit meinem Wahlkampfbudget. Diese Frage habe ich mir und haben sich sicherlich auch meine Mitbewerber*innen gestellt.

Während einige auf eine Flut an nervigen Plakaten nebst des massiven Müllaufkommens dadurch setzen, auf Anzeigen und Printartikel habe ich mir überlegt, was Schönes für Alle zu machen.

Daher haben wir Christian Springer eingeladen. Die Kosten gingen auf uns, sodass Kultur nicht vom Geldbeutel abhängt und jede*r kommen kann. Das ist mir wichtig.

Und mir ist humanitäre Hilfe wichtig. Daher habe ich um Spenden gebeten. Jede*r so viel wie es passt. Und es hat gepasst! Über 3000 EUR sind reingekommen. Das hat mich sehr gefreut und „Tutzing hilft im Mittelmeer“ auch.

Ich finde, so soll Politik und Wahlkampf sein: Dass alle was davon haben.

Und ich hatte einen tollen Abend und durfte mit Claus-Peter Reisch und Christian Springer auf einer Bühne stehen!

Hier gibt’s einen kleinen Bericht auf Herrsching online

Rama Dama mit prominenter Unterstützung: Malte Gallée, Europaabgeordneter und Experte für Müllvermeidungsstrategien in Europa hat uns besucht! Und mit uns gemeinsam aufgeräumt.

Erst in Gräfelfing, dann Krailling, Starnberg und Tutzing. Also volles Programm und viel Müll.

In Gräfelfing funktioniert das Konzept der Plastikpaten offensichtlich sehr gut, das wäre auch was für Krailling. Und in Starnberg hatten wir tolle Unterstützung vom SUP Club Starnberg

Wir sind sogar mit dem SUP auf den See gefahren, wobei Malte eine weitaus bessere Figur gemacht hat, gebe ich offen zu.

In Tutzing konnten wir noch einen Blick aufs Repair-Café erhaschen, bevor wir am Dampfersteg Kippen eingesammelt haben.

Danach gab es zur Stärkung vegane Reispapier-Duplings im Rahmen von „Aufgekocht statt abgebrüht“ .

Mehr vom Abend gibt es später :-)