Eine Einladung, über die ich mich wirklich sehr gefreut habe, zumal ich vor lauter WK-Terminen sonst gar nicht ins Kino gekommen wäre.
Eingeladen hatten Anne und Alex Eichberger, Initiatoren der Sektion „Kino & Klima“ auf dem Fünfseen-Filmfestival. Zunächst gab es einen Kurzfilm über’s Ahrtal. Danach hätte ich eigentlich nichts mehr gebraucht und ich verstehe nicht, wie solche Katastrophen ohne Wirkung auf unsere Klimaschutzpolitik bleiben können.
Angesichts dessen, dass hinter und gelacht wurde und der Film als langweilig bezeichnet wurde verstehe ich es schon wieder. Ich werde nicht näher sagen, zu welcher der geladenen Parteien die Gruppe gehörte. Aber ich war schockiert.
Bei den Antworten der Mitbewerber*innen war ich teilweise auch überrascht: Keine Idee was man gegen Hitzewellen in Städten tun könnte bei den Freien Wählern? Ich schäme mich schon fast, wenn ich gebetsmühlenartig von Schwammstädten rede, aber offensichtlich ist es nicht genug. Die CSU schwärmt von Nachpflanzungen…aber wäre es nicht schlauer, erst mal gar nicht zu fällen? Ein 40 Jahre alter Baum leistet mehr als ein 4 Jahre alter…sei es drum.
Und ob ich Menschen, die wegen des Klimawandels ihre Heimat verlieren mit einer Bildungsoffensive zu Meeresbewohnern machen kann? Ich bezweifle, dass die FDP diese Antwort bis zum Ende durchdacht hat.
Denn, wenn wir so weiter machen wie bisher, haben wir 2100 eine Erwärmung von 4°C im Schnitt. Das bedeutet 200 Mio Menschen verlieren ihre Heimat, weil sie unbewohnbar wird. Wir haben bei 4 Millionen aus Syrien schon gesagt, dass das nicht zu bewältigen ist. Andererseits: Der Klimawandel steigert die Mortalität in den heißen Monaten massiv…keine Pointe :-(
Und dann kommen mir die anderen noch damit, dass man Anreize bieten muss. Da wär mir fast der Kragen geplatzt: Es geht um unser Leben und das von Millionen anderer! Ist das nicht genug Anreiz?
Erfreulich und erfrischend war der Kollege aus FFB-Ost von der SPD. Der ist auch mal in die Konfrontation gegangen…ist nicht gut angekommen beim Mitbewerb.
Hier der Bericht in der Süddeutschen vom 27.08.