ÖPNV-Check für den Landkreis Starnberg
ÖPNV-Check der Grünen am 05.11.2022
Trotz Regen machten die Grünen im Landkreis Starnberg am Samstag von 12:00 bis 18:00 auf die Notwendigkeit des ÖPNV und die Probleme der geplanten Kürzungen des Landratsamtes aufmerksam. Initiiert von Landtagskandidatin und Kreisrätin Andrea Schulte-Krauss und unterstützt von der grünen Verkehrsexpertin Victoria Broßart tourten sie mit Bus und Bahn von Gauting über Weßling und Herrsching nach Starnberg. Begleitet wurde die Aktion von Informationsständen jeweils vor Ort.
Zum Trost für das unwirtliche Wetter zeigte sich der ÖPNV (abgesehen von der Stammstreckensperrung) von seiner besten Seite: alle Verbindungen wurden wirklich bedient und fuhren pünktlich. „Das freut mich sehr“, so Schulte-Krauss „insbesondere, da der Hauptkritikpunkt der Bürger*innen am Stand war, dass Busse einfach so und ohne Ankündigung ausfallen. Man steht da an der Haltestelle wie bestellt und nicht abgeholt.“
Einen Bus bestellen, also „Bus on Demand“ ist übrigens ein häufiger Wunsch. Vor allem am Abend, wenn die kleineren Ortschaften gar nicht mehr angefahren werden, wäre das eine gute Lösung, berichtet sie weiter.
Einen klaren Blick von außen hatte Victoria Broßart: sie ist erschrocken, wie viele Projekte in den Kommunen an eine Fertigstellung der zweiten Stammstrecke gekoppelt sind, „denn gerade der Ausbau auf ein zweites Gleis muss unabhängig geplant und realisiert werden.“
Mit am Start waren unter anderem auch Dr. Matthias Ilg, Gemeinderat aus Gauting und Anton Maier, Vorsitzender des ADFC, der betont, wie wichtig es ist, dass Radnetz und ÖPNV gemeinsam wichtige Mobilitätsaufgaben leisten, und zwar „unabhängig von Spritpreisen und Unrechtsstaaten“.
Die Grünen freuen sich sehr über die gelungene Veranstaltung und werden sich weiter dafür einsetzen, dass die Menschen im Landkreis auch unabhängig vom Auto mobil sein können. „Wo es keine gute Alternative gibt, können wir doch von den Leuten nicht erwarten, dass sie umsteigen. Und diese Alternativen zu schaffen ist Aufgabe der Politik.“, so Schulte-Krauss und Broßart ergänzt, dass eine „Ausdünnung des Busangebots kurz vor Einführung des 49 Euro Tickets natürlich fatal“ ist.