Zur Landespolitik: Wir haben neue Sprecherinnen!

Was für ein Krimi!

Zu allererst: Ich bin zufrieden.

Nach meinen Kriterien war das die beste Wahl für den Landesvorstand. Ihr wisst, ich war mit der Landtagswahl weder im Ausgang, noch in der Organisation sehr glücklich. Ehrlich gesagt glaube ich zwar nicht, dass das Hauptproblem war (zumindest nicht bei mir), dass wir zu viele Leute auf dem Land verprellt haben, sondern im Versuch denen gefällig zu sein, die uns eh nicht wählen, jene verprellt zu haben, die uns wegen unserer Grundsätze gewählt haben. Aus meiner bescheidenen Sicht und meinen Erfahrungen an den Ständen und auf Veranstaltungen haben wir Tierschützer*innen, Ökolog*innen und Naturschützer*innen verloren. Ich hatte viele Diskussionen über Düngung, Anbindehaltung und Gentechnik. Und da waren wir als Partei nicht klar genug. Wie gesagt, meine Meinung.

Wir dürfen jetzt nicht auch noch unser genuines Wähler*innen-Potenzial verlieren, wenn wir uns nur noch dem Land zuwenden und die Stadt, die uns die verbliebenen Mandate gesichert hat, abstrafen.

Unser Problem ist eher ein internes Verteilungsproblem. Wir müssen mit der Kraft, die wir in den Städten sammeln ins Land gehen und dort die Aktiven unterstützen.

Wir dürfen nicht das Zeichen setzen, dass wir uns unserer urbanen Wähler*innen schämen. Nein. Ich freu mich, dass es dort läuft und wünsche mir, dass wir dort liefern. Dann können wir dort liefern, wo man uns das Mandat zum „Liefern“ eben nicht gegeben hat.

Und ich oute mich weiter: Ich habe mich intensiv dafür eingesetzt, dass Eva bestätigt wird und dafür habe ich viele Gründe: Eva repräsentiert die oben genannte Gruppe, die uns (noch) gewählt haben recht gut. Sie ist jung, weiblich und kann auch urban. Und sie hat ein soziales Profil. Das ist mir immens wichtig. Ökologie & Soziales, das sind unsere Grundfesten. Und auf einem Bein steht sich’s nicht gut.

Aber ich sehe und unterstütze den Wunsch nach Wandel. Denn auch wenn ich viele Apologien zum Wahlergebnis gehört habe: Es war ein harter Rückschlag. Und ich verstehe den Wunsch, dass wir ein neue Modelle im LaVo brauchen. Neue Angebote. Es ist wichtig, dass es nach diesem Wahlkampf keine einfaches „weiter so“ gibt. Daher bin ich froh und habe Gisela auch gebeten, nochmals anzutreten. Und ich freue mich sehr, dass sie das Rennen gemacht hat.

Damit gratuliere ich unserem Sprecherinnen-Team, mit dem wir auch endlich unserem Frauenstatut mal voll gerecht geworden sind. Denn weder besagt es, dass wir genau 50% Frauenquote anstreben, noch dass der offene Platz ein “ Männerplatz“ ist. Und ich bin mir sicher, die Damen werden „ihren Mann stehen“

Auf eine hoffentlich erfolgreiche Wahlperiode mit viel frischem Wind und einem klaren Kompass.

Ich gratuliere herzlich auch den anderen Mitgliedern des LaVo Steffi König, Theresa Eberlein und Ulrich Lindner.

Auf ein Neues, mit Schwung und Zuversicht!