Gedenken zum 40. Todestag von Jürgen Bergbauer und die „Todesschüsse von Gauting“

Gestern war ein voller Tag.
Doch bei allem, was ich gemacht haben, war die Gedenkfeier zum 40. Todestag von Jürgen Bergbauer das, was mich am meisten bewegt hat.
Meine persönlichen Erinnerungen an diesen Tag, als ein Junge, den ich mit meinen damals acht Jahren nur vom sehen kannte:

Ich kannte Jürgen Bergbauer nicht. 5 Jahre Altersunterschied sind für ein Mädchen von 8 Jahren auch sehr viel.
Aber ich erinnere mich noch, wie unsere Klassenlehrerin Frau Röhm mit verweinten Augen eines Morgens im Klassenzimmer erschien. Ich hatte unsere Lehrerin nie weinen sehen.
Jürgen war wohl auch ihr Schüler gewesen und sie war entsetzt, wie so etwas passieren konnte. Einem ihrer Schüler. In Gauting.
Ich erinnere mich auch, wie sie uns fast schon beteuert hat, dass es nicht sein kann, dass er etwas Unrechtes getan hat.
Das ist meine Verbindung zu einem der schlimmsten Tage in Gauting, seit ich denken kann.
Ich erinnere mich auch, dass ich seither immer ein bisschen vorsichtig bin, wenn ich Polizist*innen mit Waffe sehe. Nicht rational, aber ich glaube, so eine Tat geht an niemandem spurlos vorüber, der damit konfrontiert wurde.
Ich wünsche allen, die diesen sinnlosen Verlust erlitten haben, viel Kraft, denn wie groß muss deren Leid gewesen sein und ist es noch immer, wenn selbst ich, die ja so fern der Ereignisse war, noch heute betroffen bin.
Danke für die Gedenkveranstaltung 🖤

Gestern war ich beeindruckt, mit wie viel Liebe und Engagement das Gedenken organisiert wurde. Nicht nur die Reden, sondern die Gesten und auch die wirklich gute Ausstellung haben mich bewegt und Erinnerungen hochgebracht.

Danke an alle, die das ermöglicht haben!

Wer auf Bilder vom Regierungsempfang wartet, muss sich noch gedulden. Denn das war die Veranstaltung des Tages für mich.